Waldkraiburg
Anschlagserie auf türkische Geschäfte in Waldkraiburg geht weiter

06.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:25 Uhr
Ein Fahrzeug der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht. −Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Waldkraiburg - Die Anschläge auf türkische Geschäfte im oberbayerischen Waldkraiburg im Landkreis Mühldorf am Inn reißen nicht ab. Laut Polizei wurden zuletzt am frühem Dienstagmorgen mehrere Fenster eines türkischen Imbissgeschäfts eingeschlagen. Verletzt wurde bei dem Anschlag offenbar niemand, wie hoch der entstandene Sachschaden ist, konnte die Polizei noch nicht sagen.

Es ist nicht der erste Fall dieser Art. Schon zuvor wurden in zwei türkischen Läden die Fenster eingeschlagen, wie die PNP berichtet. Am 27. April brannte dann ein türkischer Lebensmittelladen nieder - der Schaden liegt laut Polizei im Millionenbereich, dabei waren auch sechs Menschen verletzt worden. er Brand wirkte sich auch auf einen, im Nachbarhaus angesiedelten Drogeriemarkt und ein weiteres Geschäft aus, bei dem einige Schaufenster aufgrund der Hitzeentwicklung zerbarsten. Vom Brandort ging eine enorme Rauchentwicklung aus, die in beiden Häusern nach oben stieg. Sechs Personen wurden bei dem Brand verletzt, vier davon mussten zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) hatte in dem Fall die Sachleitung übernommen, da ein extremistischer Hintergrund nicht ausgeschlossen wird. Sie und und eine Sonderkommission aus 25 Beamten mit dem Namen "SOKO Prager" ermitteln laut Polizei auf Hochtouren.