Langenwiesen/Berlin
ICE-Schnellstrecke wegen Polizeieinsatzes gesperrt

15.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:01 Uhr
Eine Reisende wartet zwischen zwei ICE Fernzügen auf einem Bahnsteig. −Foto: Jan Woitas/Archiv

Wegen eines Polizeieinsatzes in Thüringen ist die ICE-Strecke zwischen Erfurt und Nürnberg am Freitagabend für gut fünf Stunden gesperrt gewesen. Nach Angaben der Deutschen Bahn wurden Züge umgeleitet.

Für Reisende verlängerte sich die Fahrtzeit um etwa eine halbe Stunde, wie eine Bahn-Sprecherin sagte. Etwa ein Dutzend Züge waren demnach betroffen. Etwa 350 Reisende hatten zuvor den ICE 709 in Nürnberg verlassen müssen. Der Fahrer des Zuges hatte bei Langewiesen im Ilm-Kreis einen Schlag am Triebkopf gespürt, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte.

Daraufhin habe der Mann den Zug angehalten und nach Beschädigungen untersucht. „Außen an den Rädern fand sich Gesteinsmehl. Das lässt darauf schließen, dass möglicherweise Steine auf das Gleis gelegt wurden“, erklärte der Polizeisprecher. Mit verringerter Geschwindigkeit sei der Lokführer bis Nürnberg weitergefahren. Die Reisenden seien auf andere Züge verteilt worden. Der Zug soll nun kriminaltechnisch untersucht werden. Zuvor hatte die „Thüringer Allgemeine“ berichtet.

Angesichts der hohen Geschwindigkeiten der Züge mit bis zu 300 Kilometer pro Stunde auf der neuen Schnellstrecke kontrollierte die Polizei den Abschnitt weiträumig. Kurz nach 23.00 Uhr gab sie Entwarnung: „Eine Anschlagsszenerie könne wir ausschließen“, sagte der Polizeisprecher. Die Ermittler vermuteten, dass Kinder Steine auf die Gleise gelegt haben könnten.

Thüringer Allgemeine

dpa