Barbing
Lkw-Fahrer übersieht Stauende und stirbt

Gaffer beleidigen Feuerwehrleute

10.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:42 Uhr

Barbing (DK/dpa) Ein Lkw-Fahrer ist auf der Autobahn 3 bei Barbing (Landkreis Regensburg) auf einen Stau aufgefahren und tödlich verunglückt.

Der mutmaßlich 42 Jahre alte Mann habe das Stauende im Bereich einer Baustelle übersehen und sei auf einen Silo-Lastwagen aufgefahren, teilte die Polizei Regensburg am Montagabend mit. Der Silo-Lastwagen wurde demnach auf ein Auto, einen weiteren Lkw und einen Sprinter aufgeschoben.
 
Der österreichische Sattelzug hatte nur eine Stahlblechrolle im Durchmesser von rund zwei Metern und einem vermutlichen Gewicht von ca.fünf Tonnen geladen, die sich nach derzeitigem Ermittlungsstand durch den Aufprall löste und das Führerhaus, in dem der Fahrer saß, regelrecht zerquetschte. Die Stahlblechrolle rollte noch vor das Fahrzeug etwa zehn Meter weiter in den angrenzenden Grünstreifen. Der von der Stahlblechrollte überrollte Lkw-Fahrer verstarb noch an der Unfallstelle. Ein Notarzt konnte nur mehr den Tod feststellen. Ein Geistlicher vom Kriseninterventionsteam aus Barbing war unmittelbar nach dem Unfall bei dem Verstorbenen.
 
Drei weitere Menschen kamen leicht verletzt in Krankenhäuser. Die A3 war ab dem Unfallzeitpunkt total gesperrt. Der Verkehr in Richtung Regensburg/Nürnberg wurde durch die Autobahnmeisterei und der Polizei an der Anschlussstelle Rosenhof ausgeleitet. Der Rückstau reichte zurück bis zur Anschlussstelle Wörth/Donau-Ost. Der linke Fahrstreifen konnte um 21.30 Uhr nach der Teilbergung eines Lkws wieder für den Verkehr freigegeben werden. Ab 22.30 Uhr konnten wieder beide Fahrstreifen freigegeben werden.

Leider gab es auf der Gegenfahrbahn im fließenden Verkehr wieder sehr viele Gaffer, die der eingesetzten Feuerwehr sogar beleidigende Gesten aufzeigten, weil sie den vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmern zuriefen, das Filmen und Fotografieren des Unfallortes zu unterlassen.

dpa