Augsburg
Tötungsdelikt am Augsburger Königsplatz: Erklärung der Staatsanwaltschaft

30.12.2020 | Stand 23.09.2023, 9:59 Uhr
Am Königsplatz zündet ein Feuerwehrmann eine Kerze an. −Foto: Stefan Puchner/dpa

Augsburg – Im Fall des Totschlags auf dem Augsburger Königsplatz, wo ein 49-jähriger Passant am Nikolaustag durch einen Schlag gegen den Kopf ums Leben kam, hat die Staatsanwaltschaft Augsburg am Montag eine Erklärung abgegeben. Hintergrund ist die neuerliche Inhaftierung von sechs mutmaßlichen Mittätern, die zwischendurch freigekommen und am Freitag erneut in Haft gegangen waren. Dazu teilt die Ermittlungsbehörde mit:

"Das Oberlandesgericht München hat in seiner Beschwerdeentscheidung die Haftbefehle aufrechterhalten und Untersuchungshaft angeordnet. Der zuständige Senat bestätigt, ausgehend vom derzeitigen Ermittlungsstand, sowohl den dringenden Verdacht der Beihilfe zum Totschlag, als auch der gefährlichen Körperverletzung sowie die Haftgründe der Flucht- und der Verdunkelungsgefahr und der Schwere der Tat.

Daraufhin wurden am Freitag drei Beschuldigte erneut festgenommen. Drei Beschuldigte stellten sich selbst bei der Polizei. Der Ermittlungsrichter des Amtsgericht Augsburg hat die Entscheidung des OLG eröffnet und die Haftbefehle wieder in Vollzug gesetzt. Gegenstand der nicht abgeschlossenen Ermittlungen sind sämtliche für und gegen die Beschuldigten sprechenden Umstände, die mit dem konkreten Tatgeschehen, aber auch mit dem Vor- und Nachtatverhalten der Beschuldigten und der Gruppenstruktur zusammenhängen.

Anhand der erlangten Erkenntnisse wird laufend geprüft, ob sich der Tatverdacht erhärtet oder (ggf. auch für einzelne Beschuldigte) entkräftet wird. Um diese Untersuchungen nicht zu beeinträchtigen, können derzeit keine Einzelheiten zu den Ermittlungsergebnissen mitgeteilt werden."

Mehr zum Thema: Passant in Augsburg auf offener Straße getötet

Horst Richter