Ingolstadt
Studie: Häuser in Ingolstadt kosten im Mittel weit über eine halbe Million Euro

Im ersten Halbjahr 2020

16.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:58 Uhr
Wer in Ingolstadt oder einer anderen bayerischen Großstadt ein Haus kaufen will, muss tief in die Tasche greifen. −Foto: unsplash.com

Ingolstadt - Wer in Ingolstadt ein Haus kaufen will, muss tief in die Tasche greifen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Preise des Immobilienportals immowelt.de. Demnach kostete ein Haus im ersten Halbjahr 2020 im Mittel weit über eine halbe Million Euro.

Wenig überraschend liegen die Münchner Immobilienpreise deutschlandweit vorne. Dort mussten Hauskäufer im ersten Halbjahr 2020 im Mittel 1,262 Millionen Euro bezahlen. Bundesweit folgt im Vergleich dann Stuttgart mit 772.000 Euro mittlerem Angebotspreis. 

Bayerische Großstädte sind teures Pflaster

Doch auch abseits von München sind die bayerischen Großstädte ein teures Pflaster. In Erlangen werden im Mittel über 690.000 Euro für den Traum vom Eigenheim fällig. Dicht danach kommt aber auch schon Ingolstadt mit 681.000 Euro. In Augsburg kostete das Eigenheim im ersten Halbjahr 2020 laut der Studie im Median 663.000 Euro. Billiger wird es in Franken: In Fürth wurden 609.000 Euro fällig, in Nürnberg 589.000. In Regensburg betrug der mittlere Preis für das eigene Haus 614.000. 


Mietenstopp-Volksbegehren in Bayern gescheitert

„Die hohen Grundstückspreise und die Knappheit an Bauland haben dazu geführt, dass sich nur noch Besserverdiener ein Haus innerhalb der Stadtgrenzen leisten können“, sagt Cai-Nicolas Ziegler, CEO von Immowelt. „Für Normalverdiener gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie kaufen sich eine Eigentumswohnung, was in vielen Metropolen auch bereits mit einer hohen finanziellen Belastung verbunden ist, oder sie ziehen aufs Land.“ 

Es gibt auch günstigere Gegenden

Die Analyse zeige aber auch, dass es nach wie vor Großstädte mit moderaten Hauspreisen gibt. In Saarbrücken bewegt sich der mittlere Angebotspreis laut der Studie bei 199.000 Euro, Bremerhaven ist mit 212.000 nur marginal teurer. Daneben befinden sich vor allem einige Städte aus Nordrhein-Westfalen und Ostdeutschland unter den günstigen Pflastern. Die Ruhrgebietsstädte Hamm und Gelsenkirchen befinden sich genauso unter der 300.000-Euro-Marke wie Magdeburg und Halle. Dort sei oftmals die Nachfrage nicht so groß und zudem noch mehr Platz zum Bauen.

So wurden die Daten erhoben

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren laut dem Immobilienportal auf immowelt.de inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der in den Monaten Januar bis Juni 2020 angebotenen Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenendhäuser (bis 200 Quadratmeter Wohnfläche; 100 bis 800 Quadratmeter Grundstücksfläche) wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.