München/Bonn
Bayerns Stromkunden besonders zuverlässig bei Zahlung

10.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:16 Uhr
Ein Stromstecker und eine Steckdose. −Foto: Frank Rumpenhorst/Archiv

Die Energieunternehmen haben in Bayern im vergangenen Jahr rund 35 000 Mal den Strom wegen nicht bezahlter Rechnungen abgestellt. Damit waren 0,46 Prozent aller Haushalte, in denen ein Zähler installiert ist, von den Stromsperrungen betroffen.

Das geht aus Daten der Bundesnetzagentur hervor, die erstmals auch für die Bundesländer erhoben wurden. Die Bewohner des Freistaats sind damit im bundesweiten Vergleich besonders zuverlässig beim Begleichen ihrer Stromrechnung. Einzig in Baden-Württemberg lag die Quote mit 0,36 Prozent noch niedriger.

Am höchsten lag der Anteil der Sperrungen an der Gesamtzahl der Zählpunkte mit 1,06 Prozent in Bremen. Den bundesweiten Schnitt gab die Netzagentur mit 0,66 Prozent an.

Bevor ein Stromlieferant die Versorgung eines Haushalts unterbrechen darf, muss er dem Kunden eine Sperrandrohung zusenden. Begleicht dieser auch in den folgenden vier Wochen seine Rechnung nicht, erhält er eine Sperrankündigung. Drei Tage später kann das Energieunternehmen dann den Saft abdrehen. Doch selbst nach einer Sperrung kündigen die Lieferanten den in Verzug befindlichen Kunden meist nicht, heißt es bei der Netzagentur. „Die Kündigung eines Grundversorgungsvertrages ist zudem nur unter engen Voraussetzungen möglich.“

dpa