München
Prozess um verbrannte Leiche: Angeklagter gesteht Tötung

10.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:42 Uhr
Ermittler der Polizei stehen neben dem Fundort der verkohlten Frauenleiche am Feringasee. −Foto: Matthias Balk/Archiv

Ein 33-Jähriger hat vor dem Landgericht München I gestanden, seine aus Leizig stammende Freundin getötet und ihre Leiche an einem Badesee verbrannt zu haben. „Ich kann auch ein Jahr danach nicht fassen, was passiert ist“, las er am Montag aus einer vorbereiteten Erklärung vor.

„Ich verabscheue mich selbst.“ Er wünsche sich, die Tat ungeschehen zu machen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor, der Angeklagte bestritt aber, dass er seine Freundin töten wollte. Es sei „keine Absicht“ gewesen, sondern „ein schreckliches Unglück“.

Laut Anklage soll der Mann im Streit um eine Affäre zuerst auf seine Freundin eingestochen und sie schließlich mit einer Plastiktüte erdrosselt haben. Er bestritt vor Gericht, eine Waffe benutzt zu haben. Und die Tüte habe er ihr erst über den Kopf gezogen, als sie schon tot war. Das Paar habe im Streit miteinander gerungen, er habe die 35-Jährige im Schwitzkasten gehabt. Gemeinsam seien sie umgefallen. „Nach dem Sturz lag sie regungslos auf mir.“

Er gab zudem den Versuch zu, die Tat zu vertuschen. Nach der Tat vor einem Jahr war der Mann mit seiner Geliebten ausgegangen, am nächsten Tag fuhren die beiden zum Schloss Neuschwanstein.

dpa