München/Eching
Bayerns Linke wählt neuen Vorstand

09.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:17 Uhr
Ates Gürpinar und Eva Bulling-Schröter lächeln. −Foto: Lino Mirgeler/Archiv

Bei der Neuwahl des Landesvorstands von Bayerns Linke am Wochenende deutet sich eine Kampfkandidatur um den weiblichen Part der üblichen Doppelspitze an. Während die Wiederwahl des bisherigen Landesvorstandes Ates Gürpinar trotz des schwachen Abschneidens

der Partei bei der Landtagswahl Mitte Oktober als gesetzt gilt, gibt es gleich zwei Bewerberinnen um den zweiten Führungsposten: die ehemalige Bundestagsabgeordnete und Landtagsspitzenkandidatin Eva Bulling-Schröter und die aktuelle Bundestagsabgeordnete Simone Barrientos. Beiden werden innerhalb der Partei gute Chancen auf das Amt eingeräumt, eine Favoritin gibt es daher nicht. Bewerbungen sind bis zum Beginn der Wahl möglich. Die Landesvorsitzende Uschi Maxim stellt sich nicht mehr zur Wahl.

Am Wochenende will die Linke auf ihrem Parteitag in Eching nördlich von München nicht nur die turnusmäßige Vorstandswahl durchführen, sondern auch über die Europawahl 2019 und den verpassten Einzug in den Landtag in diesem Jahr diskutieren. Die Linke landete am Ende bei 3,2 Prozent und damit deutlich hinter dem selbst gesteckten Ziel, erstmals in der Geschichte in den Landtag einziehen zu können.

Als Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden bei der Wahl hat der Landesvorstand das Ziel abgeleitet, bis zu den Landtagswahlen 2023 die Zahl der Parteimitglieder zu verdoppeln, um dann aus eigener Kraft in den Landtag einzuziehen. Im Oktober zählte die Partei rund 3400 Mitglieder. Programmatisch sieht die Partei dagegen keinen Änderungsbedarf: „Der Kampf um bezahlbaren Wohnraum, Ausbau des ÖPNV, gute Arbeit und Rente 83 bleibt zentraler Anker unserer inhaltlichen Arbeit“, heißt es im aktuellen Rechenschaftsbericht des Vorstandes.

Informationen zum Parteitag

dpa