Haibach
Freibad statt Einkaufen: Hitzesommer belastet Modekette

08.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:17 Uhr
Fahnen wehen an einer Filiale des Textilhändlers „Adler Ihr Modemmarkt“. −Foto: Stefan Sauer/Archiv

Die Modekette Adler hat Konzernangaben zufolge wegen des langen Hitzesommers weniger Kleidung verkauft als üblich. „Die Leute sind einfach eher ins Freibad und an den See und eben nicht in den Adler-Modemarkt gegangen, um Kleidung zu kaufen“,

sagte eine Sprecherin am Donnerstag in Haibach (Landkreis Aschaffenburg). Nach neun Monaten steht deshalb unterm Strich ein Minus von 14,7 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war es noch eine Minus von 7,0 Millionen Euro. Bis Ende September hatte Adler 360,4 Millionen Euro eingenommen (9/2017: 374,2 Millionen Euro).

Traditionell liegen die Zahlen im Textilhandel im ersten und dritten Quartal unter denen der anderen beiden, da in der Zeit die Ware für die kommende Saison eingekauft wird. Heuer geht Adler wegen der „eingetrübten Branchenerwartungen beim Weihnachtsgeschäft“ allerdings davon aus, dass auch das vierte Quartal weniger Umsatz bringen wird als sonst.

Das Unternehmen hat auch deshalb seine Prognose für das Geschäftsjahr 2018 nach unten korrigiert. So werde der Umsatz aus 2017 (525,8 Millionen Euro) wohl doch nicht erreicht werden. „Das Management erwartet nun einen Gesamtjahresumsatz leicht unter dem Vorjahresniveau“, heißt es dazu im Quartalsbericht. 2017 stand am Ende ein Gewinn von 3,9 Millionen Euro in der Bilanz.

In den 179 Adler-Modemärkten in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz arbeiten etwa 3800 Mitarbeiter. Adler richtet sich mit seinem Angebot vor allem an über 55-Jährige.

Zahlen zum dritten Quartal von Adler

dpa