München
Antiquitäten-Handel: Einzelstücke statt Komplettzimmer

16.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:27 Uhr

Der Handel mit antiken Möbeln ist schwieriger geworden. Der Grund: kleinere Wohnungen, weniger Platz und ein veränderter Geschmack. Komplett eingerichtete Wohn- oder Esszimmer im Barock- oder Biedermeierstil seien heute weniger gefragt, sagte der Leiter

der Messe „Kunst & Antiquitäten München“, Andreas Ramer, die von Donnerstag bis Sonntag ihre Pforten öffnet. „Heute geht der Trend zum interessanten Einzelstück.“ Vor Jahrzehnten habe man sich noch stilrein eingerichtet. „Heute mischt man individuell.“

Viele Kunden lieben es eher schlicht. „Alles, was sehr schwülstig ist, was zu schlossartig ist, ist heute schon aus praktischen Gründen nicht mehr so gefragt“, erklärte Ramer. Beliebt seien elegante Möbel etwa aus der frühen Biedermeierzeit (frühes 19. Jahrhundert) und dem Jugendstil (Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert), aber auch Sachen aus den 1950er oder 1960er Jahren.

Ramer gehörte vor 50 Jahren zu den Gründungsmitgliedern der Messe. Nach bescheidenen Anfängen sind dort mittlerweile im Frühjahr und im Herbst 60 Aussteller vertreten. Die meisten kommen aus Deutschland, viele auch aus Österreich oder den Niederlanden. Im Schnitt zählen die Veranstalter pro Messe 7000 Besucher.

Kunst & Antiquitäten München

dpa