Kurz vor Weihnachten hatte der Fund einer Babyleiche im tschechischen Kurort Karlsbad (Karlovy Vary) große Betroffenheit ausgelöst. Nun hat die Polizei die mutmaßliche Mutter festgenommen, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. Der 33 Jahre alten Frau werde Mord in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung drohten ihr bis zu 20 Jahre Haft. Ein Richter ordnete Untersuchungshaft an.
Nach Angaben der Ermittler soll die Beschuldigte das Mädchen in einem Beherbergungsbetrieb lebend zur Welt gebracht haben. Kurz nach der Geburt habe sie es mit einem Handtuch erstickt und den Mund mit Isolierband zugeklebt. Dann habe sie das tote Neugeborene in einer Tasche an einem Radweg entlang des Flusses Ohre (Eger) abgelegt. Dort fand es eine Spaziergängerin.
Als Hinweis diente der Polizei das Handtuch eines Kurhotels, in welches das tote Neugeborene gewickelt war. Zudem wurden DNA-Analysen durchgeführt. Der für seine Heilquellen berühmte Bäderort Karlsbad liegt rund 70 Kilometer östlich von Hof.
dpa
