München
Petition fordert besseren Schutz von LGBTIQ

20.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:55 Uhr
Die Regenbogenfahne weht im Wind. −Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild

Mit der Übergabe von mehr als 2000 Unterschriften hat der Lesben- und Schwulenverband die Staatsregierung zum besseren Schutz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Interpersonen (LGBTIQ) aufgefordert. „Die Landesregierung ist dazu aufgefordert, homophobe und transphobe Gewalt im Freistaat Bayern ernst zu nehmen“, sagte Markus Apel, Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes am Donnerstag in München. Dazu brauche es koordinierte Maßnahmen zur Aufklärung über die Vielfalt der Gesellschaft und Maßnahmen zur Sensibilisierung von Polizei und Staatsanwaltschaften.

Insgesamt unterzeichneten 2148 Personen die Petition „Aktionsplan Queeres Bayern“, welche im Landtag den Fraktionen der Grünen, SPD, FDP, CSU und Freie Wählern übergeben wurde. Die AfD sei wegen ihrer seit Jahren geführten Frontalangriffe gegen die Rechte und Freiheiten von LGBTIQ bewusst ausgelassen worden. „Die Partei vertritt eine Ideologie der Ungleichwertigkeit, der wir uns tagtäglich in unserer Arbeit entgegenstellen“, sagte Apel. Die Hetze der AfD trage zudem zur Gewalt gegenüber LGBTIQ im Alltag bei.

Es sei eine Schande für den Freistaat, dass die alltägliche Gewalt gegen LGBTIQ bisher nicht umfassend angegangen worden sei, sagte Uschi Unsinn, Polit-Drag-Queen vom Bündnis gegen Trans- und Homophobie Nürnberg und Initiatorin der Petition. Bayern ist das einzige Bundesland in Deutschland, das kein Aktionsprogramm für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt plant oder schon umgesetzt hat. Dies hatten im vergangenen November auch zahlreiche Experten bei einer Anhörung im Landtag beklagt.

dpa