München
Bayern-Vorstand Kahn relativiert Rekordablöse für Nagelsmann

12.05.2021 | Stand 20.05.2021, 3:33 Uhr
Oliver Kahn vor einem Spiel. −Foto: Alexander Hassenstein/Getty POOL/dpa/Archivbild

Der FC Bayern München hat die spekulierte Rekordablöse für den neuen Trainer Julian Nagelsmann relativiert. „Ich denke, wir haben innerhalb eines kurzen Zeitfensters einen guten Job gemacht. Als klar war, dass Hansi Flick den FC Bayern verlässt, wäre es fahrlässig gewesen, nicht zügig zu handeln, wenn sich so eine Chance bietet“, sagte Bayern-Vorstand Oliver Kahn der „Sport Bild“ (Mittwoch) und erklärte: „Damit wir überhaupt halbwegs in die Nähe der kolportierten Summen kämen, müssten wir bis 2026 fünfmal die Champions League gewinnen. Ich weiß nicht, ob das realistisch ist“, sagte Kahn.

„Der garantierte Betrag ist deutlich darunter. Zudem bestehen zusätzliche Refinanzierungsmöglichkeiten, die die Ablösesumme weiter relativieren“, führte der 51-Jährige aus. „Wir sind neue Wege gegangen, die über die übliche Mechanik hinausgehen, eine Summe X zu überweisen. Mögliche Freundschaftsspiele sind Zukunftsmusik und zum jetzigen Zeitpunkt nicht spruchreif.“ Am Jahresende löst er Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters ab.

Nagelsmann wechselt für eine Rekordablösesumme von RB Leipzig nach München, wo er einen Fünfjahresvertrag erhält. Über die gerade in Corona-Zeiten für einen Trainer hohe Ablöse kann nur spekuliert werden. Die schon in den Raum geworfenen 30 Millionen Euro werden sicher nicht erreicht. Aber auch die kolportierten rund 15 Millionen Euro plus Prämienzahlungen sind ein Höchstwert.

„Im ersten Gespräch waren wir wie Nordpol und Südpol“, sagte RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff der „Sport Bild“ zu den Verhandlungen mit Kahn. „Ich habe Julian die Tür auch nur aufgemacht, weil er mir schon 2019, als wir in einem Frankfurter Hotel verhandelt haben, gesagt hat, dass es ein Lebenstraum von ihm wäre, mal den FC Bayern zu trainieren, meinte Mintzlaff.

Unter zwei Voraussetzungen könne man den Wunsch erfüllen. „Erstens: Es muss eine exorbitante Ablöse geben“, schilderte Mintzlaff. „Zweitens: Wenn das bis zum Montag vor unserem Pokal-Halbfinale gegen Werder Bremen nicht geklärt ist, werden wir bekanntgeben, dass du bleibst. Dann ist die Tür zu.“

© dpa-infocom, dpa:210512-99-568471/2

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