Ingolstadt
Die Bahn macht beim Flugtaxi mit

"Urban Air Mobility" erforscht Fluggeräte für urbane Mobilität

18.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:41 Uhr
Wegen Staus auf dem Schienennetz, Baustellen und Mängeln bei den Fahrzeugen war 2018 im Jahresdurchschnitt jeder vierte Fernzug der Deutschen Bahn zu spät. −Foto: Foto: Stefan Sauer

Ingolstadt/Berlin (DK) Auch die Deutsche Bahn ist jetzt Partner des Modellprojekts zur Erforschung von Fluggeräten für die urbane Mobilität in Ingolstadt. Die DB setzt damit auf die Weiterentwicklung der Drohnentechnologie zur effizienteren Inspektion ihrer Infrastruktur. Die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär, DB-Vorstand für Digitalisierung und Technik, Professorin Sabina Jeschke, und Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel unterzeichneten im Beisein des Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl in Berlin eine entsprechende Absichtserklärung.

Beim Projekt "Urban Air Mobility", das von der EU-Kommission unterstützt wird, sollen in Ingolstadt der Einsatz von Drohnen und Flugtaxis sowie die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen untersucht werden. Ingolstadt ist damit Teil eines europaweiten Netzwerks, das zur Entwicklung der Zukunftstechnologie geknüpft wurde. Neben der Stadt Ingolstadt, den Landkreisen, dem Bayerischen Städtetag und verschiedenen Ministerien sind auch Großfirmen wie Audi und Airbus mit an Bord, genau wie die Technische Hochschule (THI) und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt - und jetzt eben die Deutsche Bahn.

"Für die DB liegt das Potenzial von Drohnen und Flugtaxis vor allem in einer schnelleren und effizienteren Inspektion ihres Streckennetzes. Ziel ist es, die Multicopter rasch ,außer Sicht' fliegen zu lassen, das heißt, ohne Blickkontakt zum Fluggerät. Die DB lässt seit 2015 regelmäßig Drohnen aufsteigen, bislang etwa zur Vegetationskontrolle oder Inspektion von Brücken und Bauwerken", heißt es in einer Presseinformation der Bahn.

"Bahnkunden profitieren bereits jetzt von Drohnen, weil wir damit schnell und effizient unsere Infrastruktur inspizieren, ohne den Bahnbetrieb zu beeinträchtigen", betont DB-Vorstand Sabina Jeschke. "Wenn wir außer Sicht fliegen könnten, wären wir etwa bei Störungen deutlich schneller in der Lage, die Ursachen zu identifizieren und entsprechend zu reagieren. Das wollen wir im Urban Air Mobility-Testfeld mit den anderen Partnern erstmals erproben."

Ruth Stückle