Schulen in Bayern
Zeichen stehen auf Ende des Distanzunterrichts nach den Pfingstferien

28.05.2021 | Stand 05.06.2021, 3:33 Uhr
Symbolfoto: dpa −Foto: Patrick Pleul

Die Corona-Inzidenzen in Bayern sinken.

Hält der Trend, so könnte es nach den Pfingstferien flächendeckend Schule ohne Distanzunterricht geben.

Mit dem Ende der Pfingstferien könnte das Thema Distanzunterricht für bayerische Schüler erst einmal vorbei sein. Die Entwicklung der Corona-Inzidenzen im Freistaat deutet derzeit in Richtung Präsenz- oder Wechselunterricht in den letzten Wochen des Schuljahres, wie aus aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Freitagmorgen hervorgeht. Demnach lag den dritten Tag in Folge kein Landkreis und keine kreisfreie Stadt bei Werten über 165 - der Grenze, ab der Distanzunterricht greift.

Bis auf Memmingen erfüllen alle Landkreise die Bedingungen

Abgesehen von Memmingen erfüllten damit bereits alle Landkreise die Bedingungen einer mindestens fünftägigen Inzidenz unter 165, die den Abschied vom Distanzunterricht ermöglicht. In Memmingen könnte dies - sofern der aktuelle Trend anhält - am Sonntag erreicht werden. Entsteht bis zum Ende der Pfingstferien kein neuer Hotspot, wäre das Kapitel Distanzunterricht in Bayern bis auf Weiteres vorbei.

Unter 50 Präsenzunterricht ohne Abstände erlaubt

Die aktuelle Regelung für den Schulbetrieb in Bayern sieht dem Kultusministerium zufolge für den Start nach den Pfingstferien vor, dass bei Inzidenzen unter 50 Präsenzunterricht ohne Abstände erlaubt ist. Zwischen 50 und 165 gilt Wechselunterricht beziehungsweise Präsenzunterricht mit Mindestabstand. Über 165 gibt es Distanzunterricht für alle Klassen außer der Jahrgangsstufe 4 und Abschlussklassen, die Wechselunterricht beziehungsweise Präsenzunterricht mit Mindestabstand haben. Schüler ab Klasse 5 müssen auf dem Schulgelände einen medizinischen Mundschutz tragen.

Schwelle für Präsenzunterricht soll auf 100 angehoben werden

Zwei Wochen später, ab dem 21. Juni soll die Grenze für Präsenzunterricht ohne Mindestabstand auf 100 angehoben werden. Spätestens damit dürfte diese Schulform dominieren, sofern sich der aktuelle Trend bei den Corona-Inzidenzen nicht grundlegend ändert. Die Bedingung fünf Tage unter 100 erfüllten am Freitag bereits 87 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern.

Schon 42 Landkreise mehr als fünf Tage unter Inzidenz von 50

Und auch direkt nach den Pfingstferien könnte es vielerorts Präsenzunterricht ohne Mindestabstand geben. Am Freitag konnten bereits 42 Landkreise die dann noch als Grenze geltenden fünf Tage am Stück unter 50 aufweisen. 27 weitere lagen unter 50 allerdings erst kürzer und etliche weitere nur knapp über 50. Bis zum Ende der Pfingstferien könnten viele davon noch die fünf Tage am Stück unter der Grenze erreichen. Ist dies einmal geschafft, bleibt der Präsenzunterricht so lange erhalten, wie die Stadt oder der Landkreis nicht drei Tage am Stück über 50 liegt.

dpa