Oberaudorf
Brand im Bergwald hält Einsatzkräfte in Atem

09.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:54 Uhr
Ein Polizeihubschrauber mit einem Löschwasserbehälter kreist über einem brennenden Bergwald. −Foto: Josef Reisner/Archiv

Im Bergwald oberhalb von Oberaudorf am Inn (Landkreis Rosenheim) ist ein Brand ausgebrochen. Mehrere Feuerwehren und zwei Hubschrauber mit Wasserbehältern bekämpften am Donnerstagvormittag das Feuer.

Tagelang haben Einsatzkräfte von Feuerwehr und Bergwacht gegen Feuer und Glut am Schwarzenberg gekämpft. Am Samstag galt der Brand dann als gelöscht - doch am Sonntagnachmittag hat es dort wieder gebrannt. Zwei kleinere Brandherde hätten sich durch den Wind ausgebreitet, teilte die Polizei mit. An den beiden Stellen war starker Rauch zu sehen. Betroffen sei dasselbe Gebiet, in dem schon zuvor ein Feuer ausgebrochen war. Das Landratsamt Rosenheim wurde informiert. Ein Hubschrauber war unterwegs zum Schwarzenberg, ebenso eine Vielzahl von Einsatzkräften.

Am Donnerstag hatte es dort erstmals gebrannt. Feuerwehr und Bergwacht waren tagelang im Einsatz. Am Samstagabend meldete die Polizei, der Brand sei gelöscht und alle Einsatzkräfte seien aus dem Einsatz entlassen worden.

Ein Restrisiko blieb allerdings. Es gebe in dem Gelände viele Felsspalten und kleinere Höhlen, die derzeit nicht begehbar seien und in denen vielleicht noch Glut lodere, hatte Sebastian Leitner, erster Kommandant der Feuerwehr Mühlbach, erklärt, bevor Zeugen erneut Rauch am Schwarzenberg bemerkten. „Deshalb werden wir das Gebiet sicherlich auch in den nächsten Wochen beobachten“, sagte er.

Am Donnerstag war der Katastrophenfall ausgerufen worden, damit die unterschiedlichen Einsatzkräfte zentral über das Landratsamt koordiniert und alle nötigen Ressourcen angefordert werden können. Vier Hubschrauber wurden am Wochenende als Unterstützung angefordert. Wie eine Sprecherin des Landratsamtes erklärte, kamen drei Maschinen von Heli Austria sowie eine Maschine des privaten Rettungsdienstes MHW zum Einsatz.

Am Boden rückten Einsatzkräfte von Feuerwehr und Bergwacht der Glut zu Leibe: Sie hoben auf dem steilen, schwer zugänglichen Areal die Glutnester aus, entfernten Wurzeln und löschten sie mit Wasser. „Das ist mühsam, aber notwendig“, sagte die Sprecherin. Am Samstag waren rund 140 Männer und Frauen im Einsatz. Weil die Löscharbeiten gut vorankamen, wurde der Katastrophenfall am Nachmittag aufgehoben. Die Brandursache war weiter nicht bekannt.

Das Landratsamt Rosenheim erklärte am Sonntag zunächst keinen neuerlichen Katastrophenfall, rief aber die Führungsgruppe Katastrophenschutz auf.

dpa