DK-Gesundheitsserie
Unser Experte rät: Diese fünf Tipps helfen Ihnen gegen Schnarchen

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10.11.2021 | Stand 10.11.2021, 19:30 Uhr
Schnarchen stört - den Schnarcher, aber noch mehr den, der neben ihm liegt. Es kann außerdem der Gesundheit schaden. Deshalb haben wir Tipps gesammelt, die Linderung versprechen. −Foto: dpa

Schnarchen stört - den Schnarcher, aber noch mehr den, der neben ihm liegt. Es kann außerdem der Gesundheit schaden. Das „eine“ einzige Mittel gegen Schnarchen gibt es leider nicht. Aber einige Tipps können das Leiden lindern.

In unserer Gesundheitsserie geben Experten Tipps zu verschiedenen Themenbereichen. Diesmal haben wir mir Dr. Marcus Schweitzer vom Schlaflabor der Psychosomatischen Klinik Angermühle in Deggendorf gesprochen. Er hat fünf  Ratschläge, wie Sie Ihre Nächte ruhiger gestalten können.

Grundsätzlich, erklärt Schweitzer im Gespräch mit unserer Zeitung, ist Schnarchen ein Problem, das entsteht, wenn Widerstände oder Einengungen in den oberen Atemwegen (Nase, Weichgaumen, Rachen) vorhanden sind und dadurch der Luftstrom bei Ein- und Ausatmung gestört ist. Dadurch fangen die  Weichteile im Rachenbereich  an zu flattern und erzeugen Luftverwirbelungen, die dann als Schnarchgeräusch wahrnehmbar sind.

1. Auf Alkohol verzichten
Damit wir einschlafen können, muss ein gewisser Entspannungszustand hergestellt werden. Wenn wir einschlafen entspannt aber nicht nur „die Seele“, sondern auch die Muskulatur. Alkohol hat eine entspannende Wirkung und lässt die Muskulatur erschlaffen - leider auch das Bindegewebe im Rachen. Dadurch vibriert das Gewebe bei der Atmung und erzeugt die lästigen Geräusche. Und dabei gilt: je mehr Alkohol, desto mehr Schnarchen


2. Rückenlage vermeiden
Liegt der Mensch auf dem Rücken, rutscht der Zungengrund nach hinten und engt die Atemwege ein. Auch dadurch kommt es zum Schnarchen.

3. Keine Schlafmittel einnehmen
Viele Schlafmittel wirken, ebenso wie Alkohol, oft muskelentspannend. Auf den Schnarcher haben sie deshalb eine ähnliche Wirkung wie Alkohol.

4. Gewicht reduzieren
Wer nicht ganz schlank ist, hat in der Regel auch mehr Fettgewebe im Körper - und das auch im Bereich der oberen Atemwege. Dadurch werden diese zusätzlich belastet, und Schnarchen kann entstehen oder verstärkt werden. „Abnehmen ist zwar oft leichter gesagt als getan“, sagt Schweitzer. „Aber es kann Schnarchern schon sehr helfen, wenn sie es schaffen.“

5. Nicht rauchen
Durch Tabakrauch werden die Atemwege gereizt, es kommt zu vermehrter Schleimbildung. Auch dadurch kann Schnarchen entstehen. Wer auf Zigaretten verzichtet, tut also nicht nur seiner Gesundheit etwas Gutes - sondern sorgt unter Umständen auch für ruhigere Nächte für seinen Partner. 


Zum Arzt gehen sollten Schnarcher, wenn  sie auch Atemaussetzer haben, warnt Schweitzer. Auch wenn das Schnarchen nicht gleichmäßig ist, sondern im Wechsel lauter und leiser wird, können das Hinweise für eine schlafbezogene Atmungsstörung sein. Außerdem ist ein Besuch beim Arzt zu empfehlen, wenn zu dem Schnarchen Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Übergewicht kommen.