Zwei müssen noch mal ran

02.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:05 Uhr

Freude bei Heinrich Seißler (FW, vorn rechts) und Ehefrau Brigitte, weniger Begeisterung auf den Gesichtern von Erich Kugler (CSU, l.) und Peter Frank (SPD).. - Foto: Hammerl

Königsmoos (ahl) Königsmoos geht in zwei Wochen in die Stichwahl um den Bürgermeisterposten: Heinrich Seißler (FW) mit 43,5 Prozent und Erich Kugler (CSU, 29,1 Prozent) schafften das Etappenziel. "Maßlos enttäuscht" zeigte sich Peter Frank (SPD/Parteifreie), der 21,2 Prozent erhielt.

Heinrich Seißler kam als letzter der vier Bürgermeisterkandidaten ins Rathaus und hatte am Ende am meisten Grund zum Strahlen. Er sparte sich das Auf und Ab, das während der Auszählung auf der Leinwand im Sitzungssaal zu beobachten war. Der erste ausgezählte Stimmbezirk war Ludwigsmoos und das sah Peter Frank mit 45 Prozent vorn. Erich Kugler lag stets auf Stichwahlkurs, während Seißler durch hohe Stimmanteile in Stengelheim sowie Ober- und Untermaxfeld von anfangs 21,8 Prozent nach vorn katapultiert wurde.

Am längsten ließen die Ergebnisse der 995 Briefwähler aus den beiden Briefwahlbezirken auf sich warten, änderten aber an der zuvor schon entstandenen Reihenfolge nichts mehr. "Bravo", erklang es schließlich am Tisch der Freien Wähler, wo Seißler ruhig zur Mineralwasserflasche griff. "Das ist auch das Ergebnis von Gustis hervorragender Arbeit und unserer ebenso hervorragenden Kandidatenliste", schwächte er Glückwünsche bescheiden ab und meinte, dass "der Kandidat nur einen Teil ausmacht". Weitaus mehr Echo rief das erste Zwischenergebnis der Königsmooser Landratswahl hervor, das lautstark beklatscht wurde – Roland Weigert kam dabei auf 57,5 Prozent, Josef Konrad auf 29,4.

Wenn Kugler vom relativ klaren Abstand zum Stichwahlgegner enttäuscht war, so ließ er es sich nicht anmerken: "Das Ziel, die Stichwahl zu erreichen, haben mein Team und ich geschafft, jetzt geht es in die Verlängerung." Dagegen betrachtete Peter Frank seine "politische Karriere als beendet, bevor sie begann". Die Königsmooser hätten die Möglichkeit vertan, einen Außenstehenden ins Rathaus zu wählen. Besonders enttäuschte ihn, dass anscheinend viele anders wählten, als sie ihm zuvor im persönlichen Gespräch sagten. "Mei, 504 Stimmen, die hätte allein mein Heimatortsteil Ludwigsmoos bringen müssen", lautete sein bitterer Kommentar. Locker nahm dagegen Jürgen Rebhan (Bürgergemeinschaft Königsmoos, BGK) seine 146 Stimmen, die ihm 6,1 Prozent bescherten. "Heute fällt mir dazu nichts mehr ein", lachte er.

Die Wahlbeteiligung lag bei 72,4 Prozent, was Bürgermeisterin Auguste Schmid leicht enttäuschte, während sie sich mit dem Ergebnis "ihres" FW-Kandidaten "sehr zufrieden" zeigte.