Schrobenhausen
Wieder Wallfahrt nach Maria Kulm

Die Ausflügler erwartet beim Egerländer Gebetstag am 19. August ein interessantes Rahmenprogramm mit Besuch von Franzensbad

13.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:05 Uhr
Helmut Eikam organisiert eine Wallfahrt von Schrobenhausen zum 19. Egerländer Gebetstag nach Maria Kulm. −Foto: Foto: Königer

Schrobenhausen (SZ) Zum vierten Mal hat Helmut Eikam, Großmeister der Laien des Ritterlichen Ordens der Herren vom Kreuz mit dem Roten Stern, eine Wallfahrt von Schrobenhausen zum 19. Egerländer Gebetstag nach Maria Kulm organisiert.

Die Wallfahrt findet am 19. August statt. Interessierte, die an diesem Egerländer Gebetstag und dem Folgeprogramm teilnehmen möchten, werden gebeten, sich bei der Firma Omnibus Schwaiger in Schrobenhausen, Telefon (08252) 88600, anzumelden. Der Reisepreis beträgt 30 Euro pro Person. Anmeldeschluss ist der 10. August.

Die Abfahrt findet am Busbahnhof in Schrobenhausen um 6 Uhr statt und die Rückkehr wird gegen 20.30 Uhr sein. Nach der Ankunft in Maria Kulm gegen 9 Uhr erleben die Wallfahrer dort ein Standkonzert der Münchenreuther Bauernmusik, die in Egerländer Tracht vor der Kirche musizieren werden. Um 10 Uhr beginnt die Messe in der schönen barocken Wallfahrtskirche, die von den berühmten böhmischen Baumeistern Christian und Kilian Ignatz Dientzenhofer gebaut wurde. Zelebranten des Hochamtes sind dieses Jahr Jiri Majkov, Generalvikar des Bistums Pilsen für den Karlsbader Kreis, Pater Milan Kucera, Probst des Ritterlichen Ordens der Herren vom Kreuz mit dem Roten Stern in Maria Kulm, und Monsignore Karl Wuchterl, Vorsitzender des Sudetendeutschen Priesterwerks.

Nach dem Gottesdienst werden bei dem gemeinsamen Mittagessen in einem Bierzelt auf dem Platz vor der Kirche böhmische Spezialitäten serviert. Dazu erklingt volkstümliche Egerländer Musik, gespielt von der Bauernkapelle Münchenreuth.

Auf ausdrücklichen Wusch einer Gruppe alter Egerländer wird dann eine zirka halbstündige Busrundfahrt durch die um Maria Kulm herum gelegenen Gemeinden Dasnitz, Theussau, Schaben, Fallkenau, Zwodau, Haberspirk, Littengrün gemacht, um den ehemaligen Bewohnern und deren Nachkommen ein Bild von ihren alten Heimatgemeinden im heutigen Zustand zu verschaffen.

Anschließend fahren die Pilger nach Franzensbad, das nach Kaiser Franz II. (als römisch-deutscher Kaiser) oder Franz I. (als österreichischer Kaiser) benannt ist, der den Kurort geschaffen und dort mehrfach mit seiner Tochter Marie-Luise, die mit Napoleon I. verheiratet war, gekurt hat. Dem dortigen Museum unter Leitung des jetzigen Museumsdirektors Miroslav Odstrcil, der den Besuchern als einer der Ministranten bei dem Gottesdienst in Maria Kulm bekannt ist, wird ein Besuch abgestattet. Die Führung durch die Bäderstadt Franzensbad macht die von dort stammende, frühere Leiterin des Münchner Stadtmuseums, Ulrike Zischka. Mit durch Franzensbad führen wird auch Ute Mühlbauer, die Tochter des bis 1945 in Franzensbad tätigen Kurarztes Richard Griebsch, der nach der Vertreibung als Arzt in Schrobenhausen tätig war. Die Familie Griebsch hatte in Franzensbad ein großes Kurhotel, das Ute Mühlbauer den Teilnehmern zeigen wird. Ebenfalls an der Führung teilnehmen wird Herbert Forster, der aus Unterlohma stammt, einem Vorort von Franzensbad, wo die Familie bis 1945 einen großen Bauernhof bewirtschaftete und die nach der Vertreibung in Westerham bei Peutenhausen wiederum einen respektablen Bauernhof betreibt. Die orthodoxe Kirche und die katholische Kirche des Ritterlichen Ordens der Kreuzherren mit dem Roten Stern werden weitere Ziele der Besichtigungstour durch Franzensbad werden.

Danach wird für alle Gelegenheit sein, kleine Spaziergänge in der schönen Parklandschaft des westböhmischen Kurortes Franzensbad durchzuführen und dort irgendwo gemütlich Kaffee und Kuchen zu genießen oder ein Glas Sekt einzunehmen, es sich jedenfalls gut gehen zu lassen, bevor dann die Heimreise angetreten wird.