Gerolsbach
"Wieder mehr an Weihnachten denken"

Beim Musizieren in der Pfarrkirche zeigt sich einmal mehr der Zusammenhalt in Gerolsbach

26.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:29 Uhr
Zahlreiche Musikgruppen spielten und sangen beim weihnachtlichen Konzert in der Sankt-Andreas-Kirche zusammen. −Foto: Böhm

Gerolsbach (SZ) Am Vorabend von Heiligabend kamen in Gerolsbach in der Pfarrkirche Sankt Andreas wieder zahlreiche Musiker und Sänger zusammen, um in einer weihnachtlichen und besinnlichen Stunde das Gefühl für das Fest ganz nah an sich und die Zuhörer heranzulassen. Dies sei, sagte Pater Andreas Seidler ganz vertraulich, "einer meiner liebsten Termine der Vorweihnachtszeit".

Und diese eine Stunde mit Liedern, besinnlichen Weisen, verbunden durch kurze Texte, vorgetragen von Pater Andreas, ist wirklich jedes Mal etwas ganz Besonderes. Eine fast nicht enden wollende Liste von beteiligten Musikern zeigt die Begeisterung für das gemeinsame Musizieren im Gemeindegebiet Gerolsbach. Dass es dem Männergesangsverein Rauhe Gurgl und dem Pfarrgemeinderat gelingt, all diese Musiker zusammenbringen und das auch noch so kurz vor Weihnachten, zeigt jedoch noch etwas anderes: Sinn für die Gemeinschaft.

Darüber freut sich natürlich auch Bürgermeister Martin Seitz. Wie er nutzten wieder viele Besucher die Gelegenheit, eine musikalisch hochwertige, abwechslungsreiche und vor allem anrührende vorweihnachtliche Stunde zu erleben. Es begann gleich imposant mit dem Posaunenchor Kemmoden, der wie auch der Kirchenchor Gerolsbach von der Empore aus zum Konzert beitrug. Und von da wechselte ein wundervolles Stück das vorherige ab: Bel Canto hatte "Winter Wonderland" vorbereitet, später gab es noch "In der Nacht von Bethlehem" von den Musikerinnen. Sehr schön auch das "Dona nobis pacem", von den Sängern der Rauhen Gurgl vorgetragen. Spätestens beim "Gloria in Excelsis Deo", imposant von der Blasmusik Mittendrin dargebracht, spätestens da waren alle mit voller Aufmerksamkeit angekommen, fanden zur vielbeschworenen Konzentration auf den Moment und die weihnachtliche Botschaft. Von Wundern, den kleinen und den großen, sprach dann auch Pater Andreas Seidler anschließend in seinem Wortbeitrag. Vom Wunder Weihnachten, eigentlich zu groß für unsere Köpfe, vielleicht aber nicht zu groß für unsere Herzen.

Anschließend übernahmen zunächst wieder der Posaunenchor Kemmoden ("Christmas Lullaby") und der Kirchenchor Gerolsbach mit "Transeamus usque Bethlehem". Sanft die Überleitung dann durch die Rauhe Gurgl mit "Heilige Nacht" und dem beliebten "Es ist ein Ros entsprungen", umgesetzt von der Blaskapelle Mittendrin.
Nicht minder stimmungsvoll die Instrumentalstücke des Blechbläserensembles, bestehend aus Musikern der Blasmusik Mittendrin.

Der Alberzeller Dreigesang erfreute mit "Eröffnet die Pforten" und an späterer Stelle mit "Sill o Himmel, still o Erden". Sill war es auch in der Gerolsbacher Kirche, alle wussten die Musikstücke, deren hochwertige Darbietung durch die Musiker, aber auch den Moment an sich zu schätzen.

Auch Babsi und Ferdi durften heuer wieder nicht fehlen, sie hatten mit "Falling slowly" und "Do they know it's Christmas" moderne Stücke gewählt, die wunderbar einen Platz im Gesamtgefüge fanden. Schön beim "Do they know" die Unterstützung einiger Sängerinnen aus dem Frauenchor "Choryfeen". Der Frauenchor hatte außerdem den "Adventjodler" und das Mendelsson-Stück "Hebe deine Augen auf" mitgebracht.

Ganz egal also, ob es draußen stürmte und regnete - an diesem Sonntagabend, in der Kirche, die angefüllt war von den Klängen weihnachtlicher Musik, war es den Menschen warm ums Herz und es schien wieder möglich, so wie Pater Andreas Seidler formulierte, "ein bisschen mehr an Weihnachten zu denken". Wie jedes Jahr endete der Abend mit "Stille Nacht", von allen gemeinsam gesungen - ein wunderbarer und besonderer Moment der Weihnachtszeit.

Sibylle Böhm