Berg im Gau
Toter bei Wohnhausbrand im Kreis Neuburg-Schrobenhausen

Schreckliches Unglück in Siefhofen - Rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz

10.02.2022 | Stand 22.09.2023, 23:41 Uhr
  −Foto: M. Schalk

Berg im Gau - Ein schrecklicher Brand hat sich am späten Mittwochabend im Berg im Gauer Ortsteil Siefhofen ereignet. Eine Person starb im Feuer. Die Umstände, wie es zu dem Unglück kam, sind noch nicht bekannt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Es war um 22.13 Uhr, als Anwohner der Integrierten Leitstelle ein Feuer in einem Wohnhaus in der Zeller Straße meldeten, wie die Polizei mitteilt. Nur Minuten später rückten die Feuerwehren aus Schrobenhausen, Berg im Gau, Edelshausen, Brunnen und Untermaxfeld mit insgesamt rund 100 Freiwilligen an, um den Brand zu löschen. Schrobenhausens Kommandant Ralf Schlingmann berichtet, dass es in der Alarmierung "eine Person in Gefahr" geheißen habe. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, habe das Feuer gerade vom Erdgeschoss auf den Dachstuhl übergegriffen, erzählt auch Andreas Schreier, Kommandant der Berg im Gauer Feuerwehr.

Mit rund 20 Atemschutzgeräteträgern habe man so schnell wie möglich mit der Personensuche im Innenbereich begonnen, berichtet Schlingmann. Im Erdgeschoss des Hauses seien die Feuerwehrleute auf einen Toten gestoßen. Vermutlich sei in dem Raum auch das Feuer ausgebrochen, so der Schrobenhausener Kommandant. Die Atemschutzgeräteträger hätten das ganze Gebäude mehrfach nach weiteren Personen abgesucht, erzählt Schlingmann. Ohne auf noch weitere Personen zu stoßen. Anscheinend befand sich die verstorbene Person alleine im Gebäude.

"Die nur kurze Zeit später eingetroffenen Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr konnten in einem der Zimmer im Erdgeschoss eine Person feststellen", schreibt auch die Polizei. Und weiter: "Ein Betreten des Hauses war zu diesem Zeitpunkt für die Rettungskräfte jedoch nicht mehr möglich, sodass die Person nachdem das Gebäude gelöscht war, nur noch tot aufgefunden werden konnte."

Um wen es sich bei dem Toten handelt, war am Donnerstagnachmittag noch nicht vollständig geklärt. "Eine Identifizierung der Leiche konnte bislang nicht durchgeführt werden, da diese bis zur Unkenntlichkeit verbrannt ist. Nähere Hinweise zu deren Identität sollen im Rahmen einer Obduktion und weiteren Ermittlungen gewonnen werden", heißt es vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord. Die Beamten gehen derzeit allerdings davon aus, dass es sich bei dem Toten um den alleinigen Bewohner des Hauses handelt, wie eine Sprecherin berichtet.

Noch während Atemschutzgeräteträger im Haus nach Personen suchten, versuchten die weiteren Einsatzkräfte der Feuerwehren, den Brand von außen und innen zu löschen. Dazu habe man die Dachhaut geöffnet, beschreibt Schlingmann. Nur so konnte verhindert werden, dass der Dachstuhlbrand noch weiter auf das gesamte Dach und das restliche Gebäude übergriff. Es habe zu dem Zeitpunkt nur eine Hälfte des Hauses gebrannt, beschreibt Andreas Schreiner. Gegen ein Uhr rückten die umliegenden Feuerwehren wieder ab, die Einsatzkräfte aus Berg im Gau übernahmen die Brandwache. Gegen drei Uhr morgens seien auch sie nach Hause gegangen, sagt Kommandant Schreiner.

Zur Brandursache ist laut Polizeipräsidium Oberbayern Nord derzeit noch nichts bekannt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

SZ

Isabel Ammer