Schrobenhausen
Junge Erwachsene reden mit Gleichaltrigen

Bei der Aktion Disco-Fieber ist der Film "Warum . . . " immer noch der große Renner

22.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr

Die Unfallbilder an den Stellwänden des Messestandes der Aktion Disco-Fieber wecken bei Besuchern die Neugierde. Stefanie Leiprecht (Mitte), Repräsentantin der Aktion, informiert über die Ziele des Aktionskreises. - Foto: Drexler

Schrobenhausen (SZ) Gut zehn Jahre ist es her, dass der Kurzfilm "Warum . . ." gedreht wurde. Er schildert eindrucksvoll einen nächtlichen Disco-Unfall, seine Vorgeschichte und die Folgen. Vor allem junge Erwachsene würden sich noch immer davon angesprochen fühlen, sagt Stefanie Leiprecht.

Die 25-Jährige repräsentiert die Aktion Disco-Fieber auf der Wirtschaftsschau Soba. Dort wird auch der Film gezeigt, der vor rund zehn Jahren gedreht wurde. Damals ging es vor allem darum, Jugendliche auf die Folgen von Alkohol am Steuer hinzuweisen. 60 Laiendarsteller, die Stützpunktfeuerwehr der Stadt Schrobenhausen, das Bayerische Rote Kreuz, die Polizei, die Notfallseelsorge und sogar ein Team des ADAC-Rettungshubschraubers aus Ingolstadt machten es möglich, dass unter fast realen Bedingungen gefilmt werden konnte.

Das beeindruckt die Zuschauer noch heute, weiß Leiprecht. "Mal vor Augen geführt zu bekommen, wie ein Unfall ablaufen kann, ist nach wie vor aktuell." Seit etwa einem Jahr hat die Aktion Disco-Fieber ihr Konzept erweitert. Inzwischen geht es nicht mehr ausschließlich darum, dass die jungen Leute nüchtern Auto fahren sollen. Jetzt greifen die Initiatoren auch das Thema "nicht mit dem Handy am Steuer" auf.

"Wir wollen Eltern und Jugendliche aufklären", sagt Leiprecht. Die Unfallbilder, die großformatig am Messestand hängen, machen neugierig. Besucher würden nachfragen, warum die Bilder da hängen und was da passiert ist, erzählt die Repräsentantin der Aktion Disco-Fieber. Von der Polizei Schrobenhausen stammen die Unfallzahlen aus dem Jahr 2017. Sie zeigen unter anderem, wie viele Unfälle unter Alkohol- oder Drogeneinfluss passierten.

Gerade von den Eltern würden sie viel Zuspruch bekommen, freut sich die 25-Jährige. "Die finden es gut, was wir machen." Denn dann seien es nicht nur die Eltern, die das Thema ansprechen, sondern es seien junge Erwachsene, die mit Gleichaltrigen reden.