Schrobenhausen
Der Sandmann im Krankenhaus

<DK-XY_trifft>SZ TRIFFT </DK-XY_trifft>Markus Schmola, der die Anästhesie am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen seit nun einem Jahr leitet

09.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:04 Uhr
Markus Schmola stammt aus der Oberpfalz, fühlt sich in Schrobenhausen aber mittlerweile auch ganz heimisch. −Foto: KKH Schrobenhausen GmbH

Schrobenhausen (SZ) Er sorgt mit seinem Team dafür, dass man entspannt einschläft - und wenn man wieder aufwacht, ist alles schon vorbei: Seit einem Jahr leitet Markus Schmola die Anästhesie am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen. Der Oberpfälzer hat damit den heimatfernsten Standort in seinem bisherigen Arbeitsleben.

Denn in Weiden geboren und aufgewachsen, hat er nach seinem Studium in Regensburg gleich auch an der Universitätsklinik Regensburg praktiziert und seine Facharztausbildung abgelegt. Danach hat es ihn nach Wörth an der Donau verschlagen, wo er weitere neun Jahre unter anderem zuletzt als Leitender Oberarzt und ärztlicher Leiter der Intensivstation beschäftigt war.

Ein Glück, dass Schmola in Bayern bleiben wollte und aus der Oberpfalz nach Oberbayern "ausgewandert" ist. So hat das Kreiskrankenhaus mit ihm vor etwas über einem Jahr nicht nur einen sehr versierten Chefarzt der Anästhesie, sondern auch einen Intensivmediziner, einen engagierten Notarzt, einen ausgebildeten Palliativ- und Schmerzmediziner und durch seine langjährige Tätigkeit auf einer interdisziplinären Intensivstation einen Arzt mit viel Erfahrung in der Inneren und Allgemeinmedizin gefunden.

Schon früh wusste Schmola, dass er Arzt werden wollte. Seinen Zivildienst nach dem Abitur leistete er in der Notaufnahme im Klinikum im oberpfälzischen Weiden ab und hatte bereits damals engen Kontakt zum Rettungsdienst. "Während meines Medizinstudiums fuhr ich bereits als Rettungssanitäter bei Einsätzen mit", erzählt er.

In Schrobenhausen fühle er sich aber auch schon heimisch. Und das, obwohl seine Familie noch in Wörth bei Regensburg lebt. Aber der Chefarzt ist schon auf der Suche nach einer langfristigen Bleibe für sich und seine Familie. Und er ist in seiner Regensburger Heimat auch noch als leitender Notarzt im Einsatz. Einmal im Monat besetzt er dort zudem eine Nachtschicht im Notarztdienst.

In der Anästhesie im Kreiskrankenhaus bietet Schmola das volle Programm, versorgt die Patienten in den drei OP-Sälen genauso wie die der Notaufnahme und im Schockraum. Dazu kommt die Prämedikations-Ambulanz, in der Patienten vor der eigentlichen Narkose über die möglichen Narkoseverfahren genauestens aufgeklärt und vorbereitet werden. Bei einigen minimalinvasiven Operationen kann man aber auch wach bleiben und vielleicht sogar bei dem Eingriff zuschauen. Dann wird lediglich eine lokale Betäubung angewandt.

Neben der Intensivmedizin stellt die Anästhesie auch eine Akutschmerztherapie bereit und steht im Palliativbereich zur Verfügung. "Die Palliativmedizin befasst sich mit der Linderung von Symptomen im Falle von unheilbaren Krankheiten sowie der Verlangsamung des Verlaufs", erklärt Schmola.

Diese umfangreichen Aufgaben meistert er zusammen mit seinem Team von vier weiteren Ärzten. Im vergangenen Jahr konnte er eine Vollzeitkraft und eine in Teilzeit einstellen. Ein großer Erfolg bei dem momentanen Mangel an Anästhesisten. "Der Markt der Anästhesisten ist leergefegt", weiß der erfahrene Arzt.

Ob bei so viel medizinischem Engagement noch Zeit für Hobbys bleibt? "Die Wochenenden versuche ich freizuhalten." Seine Freizeit verbringt er mit seiner Familie. Und auch die Urlaube sind familiengerecht. Obwohl seine Leidenschaft Schmola in die Tiefe zieht. Er taucht für sein Leben gerne und teilt diese Leidenschaft mit seiner Frau. Und auch seine beiden Söhne sind mittlerweile begeisterte Taucher, seine sechsjährige Tochter muss sich allerdings noch mit Schnorcheln zufrieden geben.