Schrobenhausen
Realschüler schnuppern bei Bauer

Das Projekt "(M)EinBlick" gab Gelegenheit für eine vertiefte Berufsorientierung und Einblicke in verschiedene Ausbildungsformen

17.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:29 Uhr
Bei Bauer nutzten insgesamt 16 Realschüler die Möglichkeit, die kaufmännische, technische und gewerbliche Ausbildung kennenzulernen. Ran an die Maschinen hieß es für sechs Realschülerinnen und -schüler in der Bauer-Lehrwerkstatt (r.). −Foto: Bauer AG

Schrobenhausen (kx) Zum Ende der Schulzeit stellen sich viele Schülerinnen und Schüler oft die Frage: Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir?

Gut, wenn man vorher schon ein wenig Praxisluft geschnuppert und den ein oder anderen Ausbildungsbetrieb kennengelernt hat. Diese Gelegenheit bietet das Projekt "(M)EinBlick", das als vertiefte Berufsorientierung für Realschülerinnen und -schüler der achten Jahrgangsstufe jetzt bei der Firma Bauer stattfand.

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen allen Realschulen im Landkreis NeuburgSchrobenhausen, sechs Unternehmen und Einrichtungen, dem Kreisjugendring NeuburgSchrobenhausen, der Agentur für Arbeit Ingolstadt und der Bauer Training Center GmbH. Letztere ist für Maßnahmen dieser Art speziell vom TÜV zertifiziert und leitet das Projekt seit der Premiere im Jahr 2013. "Ziel ist es, die Schüler in ihrem vorletzten Schuljahr frühzeitig auf das Thema Berufswahl einzustimmen", erläutert Organisatorin Christina Hoffmann, Referentin Fort- und Weiterbildung in der Bauer Training Center GmbH. "Ein wichtiger Aspekt dabei ist auch die Einbeziehung der Eltern", so Hoffmann.

Bei Bauer, dem größten Ausbildungsbetrieb in Schrobenhausen, nutzten insgesamt 16 Realschüler die Möglichkeit, die kaufmännische, technische und gewerbliche Ausbildung kennenzulernen. Zeitgleich erfuhren auch die Eltern im Rahmen einer Führung mehr über das Bau- und Maschinenbauunternehmen mit Tochterfirmen rund um den Globus. Auf den Projektnachmittag mit den zehn Schülern, die in die kaufmännische Ausbildung bei Bauer hineinschnuppern wollten, hatten sich die Azubis aus diesem Bereich gut vorbereitet: Unterstützt von Yvonne Dunau, verantwortlich für die kaufmännische Ausbildung, stellten sie nach einer kurzen Kennenlernrunde das Unternehmen und die verschiedenen Lehrberufe vor. Anschließend führten sie die Schüler selbst durch das Hauptverwaltungsgebäude - mit Abstechern in die Abteilungen Einkauf, Rechnungswesen, Facility Management sowie in die Poststelle und die IT-Abteilung, bevor das Telefonieren mittels Skype for Business, inklusive Telefonkonferenz und Gruppenchat ausprobiert wurde. In einem zweiten Teil durften die Schüler dann in der Folgewoche an einem Business-Knigge-Seminar teilnehmen.

Des Weiteren begrüßte Ausbilder Robert Weichselbaumer in der Bauer-Lehrwerkstatt sechs Schüler, die an zwei Nachmittagen mehr über die gewerbliche Ausbildung erfahren wollten. Nach einer kurzen Vorstellung der Firma und der gewerblichen Lehrberufe stand zunächst eine spannende Besichtigung des Maschinenwerks in Aresing auf dem Programm.

Anschließend ging es an die Werkbänke, wo sich die Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung durch die Auszubildenden im Fräsen, Drehen, Bohren, Biegen, Gewindeschneiden und Montieren üben konnten. Das Ergebnis - ein Kegelspiel aus Metall - konnten die Schüler als Erinnerung dann mit nach Hause nehmen. "Die Aktion ist eine gute Gelegenheit, sich zu orientieren und einen ersten Eindruck von einem Betrieb oder einem bestimmten Lehrberuf zu bekommen", fasst Gerhard Piske, Ausbildungsleiter bei Bauer, zusammen.