Langenmosen
Zwei weitere teure Projekte

Langenmosener Gemeinderat beschäftigte sich mit Planungen für die Kläranlage und den Kindergarten Sankt Placida

18.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr

Das fast schon sommerliche Herbstwetter nutzten die Mädchen und Buben des Kindergartens Sankt Placida gestern, um sich noch einmal im Garten auszutoben. Demnächst soll hier umgebaut werden. - Foto: Dürrmann

Langenmosen (SZ) Ein straffes Programm hatte der Gemeinderat Langenmosen in seiner Sitzung am Dienstagabend zu bewältigen. Hauptthemen waren die Kläranlage und der Kindergarten Sankt Placida.

Die Gemeinde beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit der Erneuerung des Rechens und der Pumpenanlage in der Kläranlage. Zu diesem Thema begrüßte Bürgermeisterin Mathilde Ahle nun als Fachmann Alexander Steinherr vom Planungsbüro Wipfler. Steinherr ging in seiner viertelstündigen Bildpräsentation über die Ertüchtigung des Zulaufpumpwerks und die mechanische Vorreinigung zuerst auf den aktuellen Zustand ein. Die Gemeinderäte erfuhren, dass die 1992 angeschaffte Anlage durch eine veraltete Maschinen- und Steuerungstechnik mit zwei unterschiedlichen Pumpen mit hohem Energieverbrauch gelenkt werde. Als Lösung schlug Steinherr zwei neue, baugleiche Pumpen mit je 50 Liter Förderung vor. "Alles wird aus Edelstahl sein und hält 20 bis 30 Jahre", erklärte der Fachmann. Bei der alten Rechenanlage sei die Betriebssicherheit nicht mehr gegeben. Ersetzt werden solle sie daher durch eine gleiche Anlage, da sich diese bewährt habe, so Steinherr. Dazu zeigte er dem Gremium Bilder.

Die Kosten seien für die Abwasserpumpen mit 91 700 Euro und für die Rechenanlage mit 55 500 Euro zu veranschlagen. Das ergäbe eine Gesamtkostensumme von knapp 150 000 Euro inklusive Mehrwertsteuer und 15 Prozent Baunebenkosten. Die Auftragsvergabe solle im Januar erfolgen. Mit den Arbeiten könne dann voraussichtlich im Mai begonnen werden. Mit der Fertigstellung sei bis Juni 2018 zu rechnen.

Michael Bader wollte wissen: "Ist mit dem Pumpensumpf alles in Ordnung" Steinherr erklärte, dass es hier keine Probleme gebe. Zudem werde die nicht mehr gebrauchte Technik abgebaut. Bürgermeisterin Mathilde Ahle fasste alles zusammen: "Das ist eine Investition, die für die Zukunft unseres Abwassersystems einfach notwendig ist." Mit der vorgestellten Entwurfsplanung für die Erneuerung des Rechens und der Pumpenanlage in der Langenmosener Kläranlage war der Gemeinderat einverstanden. Bürgermeisterin Ahle wurde ermächtigt, den Auftrag zu erteilen.

Bereits im März 2016 hatte sich der Gemeinderat mit dem Umbau und der Modernisierung des Kindergartens Sankt Placida in der Berg im Gauer Straße befasst. Damals hatte das Architekturbüro Baierl einen Eingabeplan vorgelegt. In der Sitzung vom Dienstag stellte nun Manfred Baierl eine aktualisierte Planung vor. Darin wird mehr Raum für die Mittagsbetreuung zur Verfügung gestellt, da der Bedarf hierfür stetig steige, erklärte Baierl. Weiterhin werde der Sanitärraum vergrößert und Dachgauben würden für eine verbesserte Belichtung sorgen. Die Decken würden auf den Stand der Zeit gebracht. Auch könnten die installierten Heizungsleitungen problemlos für die künftige Nahwärmeversorgung genutzt werden.

Träger des Kindergartens Sankt Placida ist zwar die Kirchenstiftung Sankt Andreas Langenmosen, aber trotzdem werden Kosten in erheblicher Höhe auf die Gemeinde zukommen. Einen Zuschuss von 180 000 Euro brutto habe die Diözese in Aussicht gestellt, berichtete die Bürgermeisterin. Ahle sagte weiter: "Da muss eine richtige Generalsanierung gemacht werden." Die Entscheidung des Gemeinderats fiel einstimmig aus: Mit dem vorgestellten Eingabeplan und den vorgesehenen Umbaumaßnahmen besteht Einverständnis.