Aichach
Drei Abgeordnete für das Wittelsbacher Land

Nach Peter Tomaschko (CSU) gelingt auch Simone Strohmayr (SPD) und Christina Haubrich (Grüne) der Einzug in den Landtag

18.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:42 Uhr
Vertreten den Landkreis Aichach-Friedberg im Landtag (von links): Peter Tomaschko (CSU), Simone Strohmayr (SPD) und Christina Haubrich (Grüne). −Foto: Wolfgang Kauer, Susanne Holmann

Aichach/Dachau (SZ) Der Landkreis Aichach-Friedberg wird in Zukunft von drei Abgeordneten im neuen Landtag vertreten. Neben Peter Tomaschko (CSU), dessen Einzug ins Parlament mit dem Gewinn des Direktmandats schon am Sonntagabend feststand, wird Simone Strohmayr (SPD) ihr Mandat behalten dürfen.

Für die Grünen hat Christina Haubrich einen Platz im Maximilianeum ergattert. Für Karlheinz Faller (FDP) hat es hingegen nicht gereicht. Damit stellt eine der kleinsten Landkreisgemeinden, Merching, gleich zwei Abgeordnete im nächsten Landtag, denn Haubrich und Tomaschko wohnen nur wenige Meter voneinander entfernt.

Für die Kandidaten waren es zwei nervenaufreibende Tage, bis am späten Dienstagvormittag endlich alle Ergebnisse ausgewertet waren. Für die Stadtbergenerin Simone Strohmayr, die seit 15 Jahren Landtagsabgeordnete ist und seither im Landkreis Aichach-Friedberg als Direktkandidatin antritt, war es trotzdem kein echter Grund zur Freude. Zwar ist sie froh, einen der beiden verbliebenen schwäbischen SPD-Sitze ergattert zu haben, aber für die Genossen ist die Lage in mehr als in einer Hinsicht schwierig. Sie müssen sich nicht nur fragen, woher die schwere Wahlniederlage kommt und wie man die Trendwende schaffen könnte, sie müssen auch von Kollegen Abschied nehmen. Als Mitglied des Fraktionsvorsitzes ist Strohmayr nun auch damit befasst, Leute zu entlassen und die Arbeit umzuorganisieren. Da bleibt die Stimmung gedrückt.

Vermutlich ganz anders als bei Christina Haubrich, der Kreisvorsitzenden der Grünen. Sie hat sich auf der Liste zwei Plätze vorgekämpft und zieht als eine von fünf schwäbischen Grünen in den Landtag ein. Sie war gestern allerdings nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Enttäuscht ist Karlheinz Faller (FDP). Auf Listenplatz eins in Schwaben durfte er fast zwei Tage lang hoffen, den einzigen Platz der Schwaben-FDP im neuen Landtag zu ergattern. Doch dann zeigte sich, dass Dominik Spitzer aus Kempten ihn überholte. Knapp 1300 Stimmen machten den entscheidenden Unterschied. "Natürlich akzeptiere ich dieses Ergebnis und natürlich mache ich mit der kommunalpolitischen Arbeit weiter", sagte der FDP-Kreisvorsitzende und Kreisrat im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Diplompädagoge ist im Ruhestand und beruflich nicht von einem Mandat abhängig, "aber es wäre schön gewesen", sagte Faller, der sich politisch vor allem um die berufliche Bildung kümmern wollte.
 

Carina Lautenbacher