Karlskron
Gefährliche Raupen

Karlskron bekämpft den Eichenprozessionsspinner

23.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:19 Uhr
Raupen des Eichenprozessionsspinners drängen sich auf einem Baumstamm bei Aschelsried. −Foto: Hofmann

Aschelsried (SZ) Die Raupen sind unscheinbar, aber gefährlich. Aufmerksam wird man auf das Häufchen an Tieren, das sich da am Stamm einer Eiche bei Aschelsried drängt, in erster Linie, weil auf der Wiese davor in roten Buchstaben der Warnhinweis "EPS!!" prangt. EPS, das steht für Eichenprozessionsspinner.

Diese Warnung haben Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde Karlskron hinterlassen. Das Vorkommen der Eichenprozessionsspinnerraupen an einer Weggabelung nördlich von Aschelsried hatte eine Bürgerin bei der Gemeinde gemeldet. Bürgermeister Stefan Kumpf hat sich die Sache sofort angesehen, sich über die Raupen informiert und sucht nun nach einer Fachfirma, die die Tiere beseitigt.

Denn obwohl die Raupen nicht sonderlich unheimlich aussehen, können sie gerade für Allergiker gefährlich sein. Ihre feinen Härchen können beim Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten allergische Reaktionen auslösen. Auch wenn sich die Raupen verpuppen, ist die Gefahr nicht gebannt, denn die Raupenhülle bleibt ja zurück. Und die Härchen zersetzen sich über Jahre hinweg nicht, können sich im Boden anreichern oder mit dem Wind verbreitet werden.

"Das kann man also nicht einfach aussitzen", sagt Kumpf. Die Raupen müssen abgesaugt werden. Zuständig dafür sei die Gemeinde. Kumpf will das möglichst noch diese Woche erledigt haben. Denn das Vorkommen bei Aschelsried ist nicht das einzige des Eichenprozessionsspinnerns im Gemeindebereich. Kumpf hat sich die Eichen bei Pobenhausen, Adelshausen und Karlskron mal genauer angesehen: Überall finden sich die gefährlichen Raupen, unter anderem auch beim Rathaus und sogar beim Kindergarten. Der öffnet schon in der kommenden Woche wieder, bis dahin möchte Kumpf dessen Garten raupenfrei haben. Auf Eigentümer privater Grundstücke, die ebenfalls von den Raupen besiedelt wurden, wird die Gemeinde ebenfalls zukommen.

Mit dem Eichenprozessionsspinner muss sich die Gemeinde heuer übrigens erstmals beschäftigen. Der Klimawandel hat in den vergangenen Jahren die Ausbreitung der Tiere begünstigt, und offenbar hat der warme und trockene Frühling der Vermehrung gerade im Donaumoos Vortrieb geleistet.

Bernd Hofmann