Langenmosen
Energiewende: Für einen kleinen Gemeinderat ein zu großes Thema

"Wir machen uns einfach weiter Gedanken und bleiben dran": In Langenmosen führt eine Debatte nicht zu konkreten Beschlüssen

20.01.2021 | Stand 24.01.2021, 3:33 Uhr
Natürlich mit Maske: Die Langenmosener Gemeinderäte sahen sich Unterlagen zur Energieversorgung an. −Foto: Dürrmann

Langenmosen - "Wie will die Gemeinde künftig ihre Baugebiete mit Wärme versorgen und welche Energieversorgungen bieten sich an?" Mit dieser Frage konfrontierte Bürgermeisterin Mathilde Ahle (CSU) am Dienstagabend ihre Gemeinderäte.

Aufgrund der gesetzlichen Regelung zur CO2- Einsparung möchte die Kommune die Energiewende unterstützen. Mathilde Ahle gab auch einen Überblick, welche Möglichkeiten zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen. Sie sprach von Blockheizkraftwerken, Biogasanlagen, kalten Nahwärmenetzen und Erdgas mit sogenanntem grünem Gas. Die Bürgermeisterin stellte auch die Frage: "Welche Betriebsformen sollen in Erwägung gezogen werden? Private oder öffentliche Betreiber mit Anschlusspflicht?" Sie forderte die Weisen von Langenmosen auf, ihre Meinung zu diesen Themen zu äußern.

Erich Pradel (FW) machte deutlich: "Wir haben nicht den technischen Wissensstand, wir brauchen dazu Fachleute." Manfred Baierl (CSU) meinte, dass der selbst erzeugte Strom für die Häuslebauer am besten wäre. Gemeinderat und Energieberater Christian Ahle (FW) referierte ein klein wenig über "ökologische Bauweise", sprach von "Belohnungssystemen" und schlug vor, zu schauen "was andere Gemeinde gemacht haben".

Noch einmal ergriff Manfred Baierl das Wort und meinte, man könnte über die Bebauungspläne das Bewusstsein der Bauherrn stärken, welche Materialen sie verwenden. Die Räte diskutierten noch einige Zeit über diesen Tagesordnungspunkt. Bürgermeisterin Ahle kam zu dem eher ernüchternden Schluss, dass der wichtigste fossile Brennstoff, Erdöl, momentan günstig sei und der Preis bekanntlich den Markt bestimme. Somit werde es nicht einfach werden, die Energiewende zu schaffen. "Wir machen uns einfach weiter Gedanken und bleiben dran", meinte die Gemeindechefin zum Schluss.

SZ