Schrobenhausen
Disco-Fieber wird 20

Auch diese Feier fällt Corona zum Opfer

03.07.2020 | Stand 23.09.2023, 12:43 Uhr
  −Foto: Petry, Mathias, Hohenwart

Schrobenhausen - Eigentlich hätte es so gut zusammengepasst: Das Jubiläum der BRK Bereitschaft Schrobenhausen und das der Aktion Disco-Fieber.

"Das war ein witziger Zufall", erzählt Steffi Leiprecht (Bild), Ansprechpartnerin in Schrobenhausen. Da Disco-Fieber schon so gut wie immer mit der BRK Bereitschaft zusammengearbeitet hat, hätte sich eine Zusammenlegung förmlich angeboten. Klappt nun nicht.

"Natürlich sind wir enttäuscht", sagt Steffi Leiprecht über den vorläufigen Ausfall der Jubiläumsfeier. "Besondere Zeiten erfordern eben besondere Maßnahmen. " Darum war es klar, dass die Gesundheit letzten Endes vorgeht.

"Wir brauchen dich auch noch morgen" - lautet das Motto der Aktion Disco-Fieber, für die jahrelang der 2017 verstorbene Toni Euba größtes Engagement gezeigt hat. Die Aktion zielt darauf ab, besonders junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren für mehr Sicherheit und Verantwortung im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Es soll aufgezeigt werden, welche Folgen das Eingehen von Risiken im Straßenverkehr besonders bei Disco-Fahrten für Jugendliche selbst, für ihre Familie, Freunde und diejenigen, die zuerst an der Unfallstelle eintreffen, wie Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Notfallseelsorge beziehungsweise Krisenintervention haben. Genau diese Einsatzkräfte sind es, die beispielsweise an Aktionstagen von Disco-Fieber in Form von Referaten aus ihrem Berufsalltag junge Leute wachrütteln und zum Nachdenken aufrufen.

Bei solchen in Schrobenhausen entwickelten Aktionstagen, die nicht nur in Bayern, sondern auch in anderen Bundesländern stattfinden, arbeitet Disco-Fieber oft auch mit Schulen zusammen, erzählt Steffi Leiprecht. So kämen beispielsweise jeweils zwei Klassen des Gymnasium Schrobenhausen regelmäßig zu Besuch. Dabei arbeitet Disco-Fieber unter anderem mit Übungen mit Rauschbrillen oder Kurzfilmen.

Steffi Leiprecht wie auch ihrem Kollegen Manfred Irrenhauser-Kress, der nach Toni Eubas Tod an der Spitze der lokalen Disco-Fieber-Aktion steht, ist es sehr wichtig, sich bei der Aktion zu engagieren, da sie beide in der Feuerwehr aktiv sind. "Wir erleben es hautnah mit, wie man Tote bergen muss", sagt sie. Darum spornt sie es noch mehr an, junge Menschen dafür zu sensibilisieren und Präventionsarbeit zu leisten.

Übrigens ist die Aktion Disco-Fieber auch auf der bayerischen Seite des ZPG unter Suchtprävention und Alkohol aufgelistet.

Tabea Tyroller

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