Gerolsbach
Da ist Spontaneität gefragt

Theatergruppe des FC Gerolsbach feilt am diesjährigen Stück "In den Himmel wollen sie alle" - Vorverkauf startet am Montag

12.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:38 Uhr
Bis zum 3. November muss der Text sitzen, denn da feiern die Theaterspieler des FC Gerolsbach ihre Premiere von "In den Himmel wollen sie alle". −Foto: Fuhrmann

Gerolsbach (SZ) Noch drei Wochen, dann geht es für die Gerolsbacher Laienschauspieler wieder los. Wenn am 3. November im Breitner-Saal wieder der Vorhang aufgeht, liegen zahlreiche Stunden des Lernens und des Probens hinter den Akteuren. Dies gilt nicht nur für die sechs Personen, die auf der Bühne stehen, sondern auch für Regisseur Werner Etzelsdorfer und die fleißigen Helfer für Bühne, Ton und Maske.

Die Vorbereitungen starteten im April mit der Auswahl des Stückes. Anke Krabbe, Christian Ostler und Birgit Krautmann haben für diese Saison das Stück "In den Himmel wollen sie alle" von Andreas Keßner ausgesucht.

Der 1967 geborene Autor merkte zwar schon früh, dass ihm das Schreiben liegt, schaffte es aber erst 2004, sein erstes Stück fertig zu stellen. Fortan liefert er nun fast jährlich interessante und pfiffige Geschichten für Volkstheaterbühnen ab. Das genannte Stück wurde 2009 uraufgeführt und fand 2012 auch den Weg ins Chiemgau Theater, wo Profischauspieler unterhaltsame 100 Minuten auf die Bretter legten.

Dem wollen die Gerolsbacher Laien natürlich in nichts nachstehen und proben was das Zeug hält. Freilich sitzt dabei noch nicht jeder Satz und es darf auch aufgrund des einen oder anderen Versprechers mal herzlich gelacht werden. Ad-hoc-Einfälle des Regisseurs werden sogleich in Wort und Schrift eingebaut und spontan umgesetzt - was nicht immer ganz leicht ist, wenn man sich gerade seine Sprecheinsätze gemerkt hat. "Wir machen aus dem Drehbuch quasi eine zweite Auflage", schmunzelt Werner Etzelsdorfer. Denn schließlich soll ja auch eine gehörige Portion Lokalkolorit die Gerolsbacher Zuschauer unterhalten.

Das Stück ist dazu geradezu prädestiniert: Das gesamte Dorf macht sich nämlich Sorgen um den Dorfwirt. Dem ging es am Vortag sehr schlecht. Als der Pfarrer in der Früh ins Gasthaus kommen muss, nehmen einige an, dass das letzte Stündlein für den Wirt geschlagen hat. Aber warum dauert die letzte Beichte nun schon Stunden? Der Wirt wird doch nicht sämtliche Sünden anderer, die ihm die im nicht mehr ganz nüchternen Zustand erzählt haben, verraten? Und davon gibt es einige. So schwitzt insbesondere der Bürgermeister zu Hause auf der Wohnzimmercouch. Wie das ausgeht, erfahren die Zuschauer dann ab 3. November.

 

Termine

An fünf Abenden wird das Stück im November aufgeführt. Los geht es am Samstag, 3. November, um 14 Uhr mit der Generalprobe, die vor allem bei Senioren und Kindern recht beliebt ist. Die Tickets dazu gibt es zum halben Preis. Am selben Tag schließt sich dann um 20 Uhr die Premiere an. Weiter geht es am Sonntag, 4. November, um 19 Uhr. Am Freitag und Samstag, 9. und 10. November, finden jeweils um 20 Uhr und am Sonntag, 5. November, um 19 Uhr Vorstellungen statt. Karten sind ab Montag, 15. Oktober, bei der Raiffeisenbank Gerolsbach und an der Abendkasse erhältlich.

Detlef Fuhrmann