Schrobenhausen
Einkaufsbummel im kleinen Kreise

Das After-Work-Shopping der Stadtmarketinggenossenschaft lockte dieses Mal nur wenige Besucher an

21.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:17 Uhr
Eine überschaubare Schar Besucher kam am Freitagabend zum Alter-Work-Shopping nach Schrobenhausen. Im Bürocenter Reich gab es Handlettering. −Foto: Tabea Tyroller

Schrobenhausen (SZ) Schrobenhausener Altstadt, Freitagabend, 17 Uhr. Der Startschuss für das After-Work-Shopping war gefallen. Die meisten teilnehmenden Geschäfte hatten auch schon vor ihrer Tür einen kleinen Stand aufgebaut. Und auch das Wetter stand dem After-Work-Shopping der Stadtmarkteniggenossenschaft Schrobenhausen (SMS) nicht im Wege. Von vielen shoppingbegeisterten Menschen bislang noch Fehlanzeige. Aber was noch nicht war, konnte ja vielleicht noch werden.

Für 17.30 Uhr hatte sich der Artist und Entertainer NilyNils mit seiner ersten Show angekündigt. Er war bereits im vergangenen Jahr beim erfolgreichen Candlelight-Shopping im November dabei gewesen und hatte die Besucher mit seiner Feuershow begeistert. Diesmal musste der Entertainer jedoch mit deutlich wenigeren Zuschauern, die er spontan sein frühes Publikum taufte, vorliebnehmen. Der Vollblutentertainer nahm es jedoch mit viel Humor und veranstaltete stattdessen kurzerhand eine kleine intime Privatvorstellung.

Wenig Zuschauer gleich wenig Applaus - bei Stille traut sich schließlich keiner zu klatschen. Um dem vorzubeugen, erklärte NilyNils seinen Zuschauern mit viel Witz wie's geht: Bei gefährlichen Sachen sollten sie seine Show mit Ausrufen wie "Uuuuuh!" untermalen, bei schönen Dingen zustimmend "Aaaaaah!" rufen. Gesagt, getan. Als das Energiebündel seine nach eigenen Angaben weltberühmte Keulen-Jonglage oder seine Abschlussshow - das Hocheinrad des Todes - ankündigte, verfiel das Publikum in beeindruckte Uh-Rufe.

Für seine letzte Nummer benötigte er Hilfe von seinen Zuschauern. Schließlich musste jemand sein Hocheinrad festhalten, damit er hinaufspringen konnte. Kurzerhand wählte der Entertainer drei starke Männer aus dem Publikum aus. Doch nur auf dem Hocheinrad fahren war NilyNils schlichtweg zu einfach. Darum jonglierte er auf dem Hocheinrad noch gleichzeitig mit drei Objekten, dem rasiermesserscharfen Messer Nummer eins und Nummer zwei sowie dem todbringenden roten Apfel. "Gleichzeitig werde ich versuchen eines der Objekte zu essen", erklärte er. Damit konnte nur der todbringende Apfel gemeint sein, wie ein junger Zuschauer feststellte.

"Jetzt fehlt noch ein Trick", meinte der Artist nachdem er seine Jonglage auf dem Hocheinrad beendet hatte. "Wie komme ich hier bloß wieder runter?" Obwohl es ohnehin nicht einfach ist von dem Hocheinrad abzusteigen, wollte er dabei auch noch gleichzeitig den Apfel zerschneiden. "Das klappt eigentlich nie", kündigte er davor schon an. Doch siehe da: Er schaffte es tatsächlich und verabschiedete sich mit dieser Einlage von seinen Zuschauern.

Zu seiner zweiten, etwas späteren Vorstellung, kamen zwar mehr Zuschauer als zuvor, die breiten Massen blieben aber dennoch aus. "Das ist hier die Mc-Drive-Show!", witzelte der Entertainer als mehrere Autos in Schrittgeschwindigkeit vorbeifuhren, um einen Blick auf seine Show erhaschen zu können.

Und auch die Geschäfte wie beispielsweise das Bürocenter Reich, das sich extra im Zuge der Shoppingnacht eine besondere Aktion ausgedacht hatte, hatte mit den fehlenden Kunden zu kämpfen. Holzschilder, Etiketten und Karten warteten nur darauf gestaltet zu werden. Dafür lagen Stempel mit allen möglichen Motiven - vom Vogel über den Flamingo bis zur Ananas war alles dabei - bereit. Und auch besondere Stifte, um sich speziell im Handlettering zu üben, standen zur Verfügung.

Tabea Tyroller