Schrobenhausen
Warten auf die große Politik

Das städtische Freibad würde am 8. Juni öffnen, wenn die Vorgaben dafür schon klar wären

25.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:18 Uhr
Ob die beliebte Wasserrutsche im Freibad geöffnet werden darf, wenn der Badebetrieb eventuell am 8. Juni wieder losgehen könnte, ist eine der bis jetzt noch ungeklärten Fragen. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen - Es gibt Licht am Rand des Beckens des Schrobenhausener Freibades: Fans des Freiluftschwimmens dürfen sich Hoffnungen darauf machen, dass das städtische Freibad an der Schleifmühle voraussichtlich am 8. Juni wieder öffnen kann. Ob das klappt, hängt aber noch davon ab, welche Voraussetzungen das Bad wegen des Coronavirus beachten muss.

 

Die Ankündigung aus der Landesregierung in München hat Schrobenhausens Hauptamtsleiter Christoph Gläßel wohl gehört. Danach soll es in Bayern allen Freibädern erlaub werden, am 8. Juni wieder Schwimmgäste zu begrüßen. Doch Gläßel, der auch weiß, dass bereits in einigen anderen Bundesländern der Freilufbadebetrieb wieder aufgenommen wurde, und muss dennoch die Schrobenhausener und die Umlandbürger noch um etwas Geduld bitten. Noch gebe es aus München keine endgültigen Vorgaben dafür, wie die Bäder im Freistaat bei der Öffnung verfahren sollen. Sobald er die konkreten Vorgaben kenne, werde in Schrobenhausen alles in Bewegung gesetzte, den Badebetrieb für den gerade beginnenden Sommer aufzunehmen.

Das sieht auch die Chefin des Freibades, Marion Matschi, so. Sie und ihre Truppe haben das Bad bereits auf Vordermann gebracht. Neue Überlaufgitter seien installiert worden. Auch die neue Solaranlage sei schon getestet worden. Für den 3. Juni sei auch schon der nächste Labortest für das Wasser in den Schwimmbecken anberaumt, wie Matschi sagt. Insgesamt drei Tage brauche das Labor, um die genauen Ergebnisse zu liefern. Es könnte also prinzipiell passen mit einer möglichen Saisoneröffnung am 8. Juni.

 

Doch auch Matschi ist sich noch nicht im Klaren darüber, wie die genauen Vorgaben aussehen werden. "Da ist die große Politik gefragt", blickt auch sie wie Gläßel gespannt nach München. Unklar sei derzeit noch vollkommen, ob Attraktionen wie die Wasserrutsche oder der Whirlpool überhaupt geöffnet werden dürften. Auch, was die Öffnung des Sprungturms angeht, hat Matschi derzeit noch so ihre Zweifel. Ungeklärt seien auch noch Fragen zum Kinderplanschbecken.

Natürlich hat sich Matschi bereits Gedanken über Möglichkeiten gemacht. Sie hat die Pandemierichtlinien der Deutschen Gesellschaft für Badewesen bereits studiert. Vom Onlineverkauf von Tickets über Einlasskontrollen bis hin zur Benutzung von Duschen und Sanitäranlagen gebe es viele Ideen. Eines weiß sie aber schon heute: Nach den Richtlinien dürften theoretisch bis zu 160 Badegäste ins Schwimmerbecken gelassen werden - zuviel findet Matschi. Doch auch das werde klar sein, wenn sich die Verantwortlichen in München zu Details äußern werden. Dann müsse noch der Einsatz von Rettungsschwimmern im Freibad geregelt werden. Denn da mangele es derzeit noch, selbst wenn die Wasserwacht ihre Unterstützung bereits zugesagt hat.

"Ich hätte schon gerne wieder Menschen hier", sagt Matschi. Unter Coronabedingungen werde es keine attraktive Zeit, befürchtet sie. Es werde heuer wohl eher ein Freibadsommer werden, der nach einem ganz einfachen Motto ablaufen könnte: "Schwimmen und dann wieder gehen."

SZ