Brunnen
Weg für neuen Solarpark bei Gerstetten ist frei

Unter der Leitung von Vizebürgermeister Ettl beschäftigten sich die Brunnener Räte auch wieder mit dem Bahnhalt

14.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Foto: Günter Preckel

Brunnen (SZ) Es geht nicht so recht voran in der Gemeinde Brunnen, weder mit dem Bahnhaltepunkt noch mit dem Baugebiet Drahtschneider II. Dennoch standen beide Themen am Mittwochabend auf der Tagesordnung des Gemeinderats.

Weiterhin rauscht die Paartalbahn an Brunnen vorbei, und auch heuer wird sie dort nicht mehr anhalten. Im Frühjahr hatte die Bahn ja schon bekannt gegeben, dass der Haltepunkt erst im kommenden Jahr verwirklicht werden könne. Dennoch hatte sich der Rat nun mit der Angelegenheit zu beschäftigen, um für die Parkplätze Planungssicherheit zu schaffen. "Das hatten wir ja eigentlich schon bei unserer Sitzung im Juli besprochen", leitete Vizebürgermeister Rudi Ettl den Tagesordnungspunkt ein. Weil die Deutsche Bahn aber verspätet die Unterlagen eingereicht habe, konnte der Punkt nicht mehr abschließend vor der Sommerpause behandelt werden, so Ettl. Der Hohenrieder saß am Dienstagabend im großen Sitzungsraum in Brunnen auf einem für ihn ungewohnten Platz, nämlich auf dem Chefsessel. Grund dafür war, dass sich Bürgermeister Thomas Wagner vertreten ließ, er befinde sich zurzeit bei einem Gesundheitscheck für Bürgermeister am Starnberger See, ließ sein Vize wissen.

Ettl leitete die Zusammenkunft ohne Probleme und kam noch mal auf die Bahnsache zu sprechen. Für die vorgesehene Park-and-ride-Anlage am Haltepunktgelände mussten ein Vermessungsantrag und ein Freistellungsantrag gestellt werden. Ferner galt es, einen Gestattungsvertrag für die Überplanung des Areals mit einem verbliebenen bahneigenen Grundstück auszuarbeiten und gegenzuzeichnen. Das alles stellte für die Volksvertreter keine Probleme dar. Nun hoffen die Räte, dass endlich alles in trockenen Tüchern ist und demnächst mit dem Bau der P&R-Anlage begonnen werden kann.

Eigentlich wollte die Gemeinde mit ihrem neuen Baugebiet Drahtschneider II ein Stück vorankommen und dafür die vorgesehene Erschließungsstraße widmen. So jedenfalls stand es auf der Tagesordnung, doch Sitzungsleiter Rudi Ettl nahm den Punkt von der Liste: "Wo noch nichts ist, können wir auch nichts widmen", sagte der Vizebürgermeister und stellte die Angelegenheit vorerst zurück.

Dafür aber sind die Voraussetzungen für die Bebauungspläne zum neuen Solarpark in der Nähe der Bahnstrecke Augsburg-Ingolstadt bei Gerstetten geschaffen. Am Mittwoch galt es nun, den Flächennutzungsplan der Gemeinde zu ändern und letzte Änderungsvorschläge von Behördenstellen bei der Plandiskussion abzuwägen. "Das stellt uns eigentlich auch nicht vor große Probleme", bemerkte Ettl. Am Ende folgte sowohl der Satzungsbeschluss für die beiden Bebauungspläne als auch der Feststellungsbeschluss für die Änderung des Flächennutzungsplans. Das ganze Paket soll nun dem Landratsamt zur Genehmigung vorgelegt werden.

Weiter gebaut wird im Gemeindeteil Hohenried. Gegen den von Sandra Schäfer und Michael Aßmann geplanten Neubau eines Zweifamilienhauses mit Doppelgarage und zwei Stellplätzen in der Bernhard-Stark-Straße hatte das Gremium nichts anzumerken. Baurecht soll mit einer Einbeziehungssatzung für ein Wohnhaus von Andreas Schweiger aus Hohenried geschaffen werden. Allerdings müsse hierfür der Geltungsbereich noch abgestimmt werden, da auch zwei Nachbargrundstücke betroffen wären, betonten die Räte. Durchgewunken wurde auch eine Bauleitplanung der Nachbargemeinde Karlskron, gegen die die Räte aus Brunnen nichts einzuwenden hatten, da Belange ihrer Gemeinde nicht berührt würden.