Schrobenhausen (SZ) Keine zwei Monate ist es her, da haben Schrobenhausen und Schwetzingen ihre neue Partnerschaft besiegelt. Jetzt werden die Bande zwischen den beiden Städten noch ein bisschen robuster - mit einem Partnerschaftstreffen der Musikschulen an diesem Wochenende.
Wenn schon Städtepartnerschaft, warum die dann nicht auch explizit zwischen den Musikschulen beider Städte hegen und pflegen, mag sich der Leiter der Schwetzinger Einrichtung Roland Merkel gedacht haben, bevor er ein Musikschulpartnerschaftstreffen in die Wege leitete. Und so macht sich ein 15-köpfiges Team der Schrobenhausener Musikschule an diesem Wochenende auf zu einem Zwei-Tages-Trip gen Schwetzingen.
Neben vier Querflötistinnen und acht Gitarristen gehören Schulleiter Rainer Maier und sein Stellvertreter, Querflöten-Ensembleleiter Freddy Halbleib, sowie der Leiter des Gitarrenensembles Markus Freund zum Musikschulteam aus Schrobenhausen. "Ganz eifrig" seien die Schüler am Proben, erzählt Halbleib, der sich selber als "Reise-Eumel" bezeichnet, also als einer, der ja immer dahinter sei, mit den Jugendlichen auch außerhalb der Stadtgrenzen etwas zu unternehmen. Allmählich steige bei seinen Schülern auch die Vorfreude. "Es ist schön, zu beobachten, wie sie bei der Vorbereitung auf das Treffen wachsen", freut sich Halbleib.
Die eine oder andere Sehenswürdigkeit dürfte das Team aus Schrobenhausen in Schwetzingen zu Gesicht bekommen. Höhepunkt der Reise ist dann jedoch das Parkfest im Schlossgarten, bei dem der musikalischen und freundschaftlichen Begegnung der beiden Musikschulen Rechnung getragen wird. Auch auf Schwetzingens Oberbürgermeister René Pöltl werden die Schrobenhausener treffen, der die offizielle Eröffnung übernimmt. Und selbstverständlich wird auch viel musiziert. Beispielsweise Stücke von Pascal Proust oder Paul Peuerl bringen die Schrobenhausener mit nach Schwetzingen. Als krönenden Abschluss haben sich Gitarrenensemble und Querflötenquartett gemeinsam "Variations on a Ground" von Johann Pachelbel vorgenommen.
Nicht nur von den örtlichen Gegebenheiten Schwetzingens ist Freddy Halbleib begeistert. Was bereits mehrere, die aus der neuen Schrobenhausener Partnerstadt zurückkehrten, berichteten, bestätigt auch er: Herzlich seien sie, die Schwetzinger. Und es gebe "beste Öffentlichkeitsarbeit - da staunt man".
Dass das Pflänzchen Städtepartnerschaft mit dem Treffen Ende Juni noch ein wenig mehr gedeiht, findet Halbleib schön: "Man nimmt einen kleinen Grashalm auf und es wird ein riesen Blumenstrauß." Über einer Kleinigkeit grübelten er und seine Kollegen allerdings ein wenig: Was man denn eigentlich als adäquates Gastgeschenk mit nach Schwetzingen bringen könnte. Denn Schrobenhausens Allzweckwaffe Spargel ist bei einer Spargelstadt ja wohl eher keine Option.
Ute De Pascale
