Schrobenhausen
Acht Minuten zwischen Thriller, Mystery und Horror

<DK-XY_trifft>SZ TRIFFT</DK-XY_trifft> den angehenden Schrobenhausener Filmemacher Julius Janko, der gerade seinen zweiten großen Kurzfilm gedreht hat

15.04.2020 | Stand 23.09.2023, 11:37 Uhr
Ein Kamerawagen auf Schienen: Die Dreharbeiten in Neuburg sorgten mit hollywoodreifem Equipment, das (v.l.) Hans Breitsameter, Julius Janko, Robert Janko (hinterhalb mit Brille) und Konstantin Schäffer bedineten, für Aufsehen. −Foto: Adrian Vogler

Schrobenhausen - "A Little Party Never Killed Nobody" sang Fergie vor sieben Jahren.

Dass eine Party aber manchmal jemanden durchaus umbringen kann, thematisiert der 22-jährige Schrobenhausener Julius Janko in seinem neuen Kurzfilm "A Little Party Sometimes Killed Somebody".

Ob in seinem Streifen tatsächlich jemand Opfer eines Mordes wird? Das will Julius Janko, dessen große Leidenschaft der Film ist, vorab aber nicht verraten. Nur so viel ist klar: Nach der Premiere seines Kurzfilms "Hunt and Peck" im vergangenen Jahr (wir berichteten), hat er es auch diesmal wieder kurz und kompakt gehalten. Eine circa achtminütige Mischung aus Thriller, Mystery und Horror ist es, auf welche die Zuschauer gespannt sein können.

Drehbuch, Regie, Kamera, Schnitt und Tongestaltung - das machte der angehende Filmemacher alles selbst. Dabei konnte er aber auch diesmal wieder auf die volle Unterstützung seiner Familie und seiner Freunde zählen. Wie zum Beispiel auf die tatkräftige Hilfe seiner Schwester Verena, die am Set für die Soundaufnahmen zuständig war.

Gedreht wurde Anfang Februar in Schrobenhausen und in Neuburg. Dabei sorgten vor allem die Aufnahmen in Neuburg für Furore. Kein Wunder: Das sieht man nicht alle Tage, wenn ein Kamerawagen auf Schienen platziert ist und ein ganzes Filmteam geschäftig drum herum agiert. Darum zog es auch den einen oder anderen Schaulustigen ans Untere Tor in Neuburg. "Das hat auf jeden Fall Aufsehen erregt", erzählt Janko lachend.

In Schrobenhausen mussten dagegen hauptsächlich die Innenstadt und das Jugendzentrum für die Dreharbeiten herhalten. Doch auch dort stieß sein Vorhaben nicht auf Granit. "Wir hatten im GreenHaus sehr viele Freiheiten", sagt Janko rückblickend. Der große Saal im Jugendzentrum war für die Aufnahmen zwar optimal, konnte so aber noch nicht als Schauplatz benutzt werden. Wie es der Titel des Filmes bereits sagt, soll der Hauptschauplatz des Filmes nämlich eine Party sein. "Dafür wurde das Jugendzentrum zum Club umgestaltet", erzählt Janko. Mit Paletten und einem umfunktionierten DJ-Pult nahm das Ganze dann auch Gestalt an.

Dabei war es der Plan des Schrobenhauseners, das Jugendzentrum für die Filmaufnahmen komplett mit Leuten vollzubekommen. Das Problem: Wo sollte Janko so viele Statisten dafür zu finden? Glücklicherweise war auch der Schulleiter des Gymnasiums Schrobenhausen, Markus Köhler, dem Projekt positiv gesonnen. Darum konnte der Schrobenhausener in seiner ehemaligen Schule extra einen Aushang machen lassen. Trotzdem sah die Zahl der Statisten an den ersten beiden Drehtagen im GreenHaus eher mau aus. Unter zehn Leute - das sollte nicht ausreichen. Sollte das Projekt nun doch scheitern? "Zum Glück sind am letzten Drehtag um die 40 Leute gekommen", meint Janko. Sonst hätte es für seinen Film vermutlich schlecht ausgesehen. Schließlich hatte er im Jugendzentrum nur eine begrenzte Zahl an Drehtagen und auch das Kameraequipment konnte er lediglich für zehn Tage ausleihen.

Doch zurück zur Handlung: In "A Little Party Sometimes Killed Somebody" geht es um eine Gruppe von drei jungen Mädchen, von denen lediglich zwei wirklich befreundet sind. Darum lassen sie das dritte Mädchen (Tabea Schäffer) nach einer Party allein nach Hause gehen. Allerdings ist sie nicht so allein, wie sie anfangs denkt, denn auf der Party hat jemand (Konstantin Stark) ein böses Auge auf sie geworfen. Die Nebenrollen spielen Kati Richter, Juliane Stark und Hans Breitsameter.

SZ

Tabea Tyroller