FREILICHTTHEATER AM HAUPTPLATZMit vielseitigen Festspielen feiert die Stadt Pfaffenhofen von Juni bis August acht Wochen lang ihren Volksschriftsteller und Ehrenbürger Joseph Maria Lutz.
Der bekannte Dichter und Bühnenautor wäre heuer 125 Jahre alt geworden. Herzstück ist eine Freilichtinszenierung des wohl bekanntesten Lutz-Stücks "Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies". Das Open-Air-Theater am Oberen Hauptplatz ist ein Gemeinschaftswerk: In Kooperation stemmen es der freie Theaterregisseur Falco Blome, der Theaterspielkreis Pfaffenhofen und die Stadt Pfaffenhofen. Das Ergebnis ist eine flotte Inszenierung mit überzeugenden Schauspielern, verblüffenden Requisiten und viel Spielwitz. Am Ende belohnen minutenlanger Applaus und Bravo-Rufe das Ensemble, das auch auf drei Schauspielprofis zurückgreift, und nicht zuletzt den Theaterspielkreis für seine Version des "Brandner Kaspar".
VIELSEITIGES PROGRAMM
Hinzu kommen den ganzen Sommer über mehrere Open-Air-Konzerte im Bürgerpark, Ausstellungen, Freilichtkino, Lesungen, Kunstaktionen und viele kleinere Kulturveranstaltungen, die sich um die Themen Paradies, Lutz und bayerische Volkskultur drehen - und diese mitunter auch satirisch hinterfragen. Der Neue Pfaffenhofener Kunstverein zeigt die hochkarätig besetzte Gemeinschaftsausstellung "MyPrivateParadise". Und Besuchermagnete sind die Kultursommer-Klassiker wie die Internationale Nacht, die Lange Nacht der Kunst und Musik und das große Abschluss-Open-Air.
30000 Besucher
Eine positive Bilanz zieht die Stadt Pfaffenhofen als Veranstalterin der achtwöchigen Paradiesspiele. Denn allein die Freilichtinszenierung des Brandner Kaspars zählt 4310 Zuschauer bei zehn Vorführungen. Hinzu kommt das Festivalprogramm, dessen Mischung von Hoch-, Populär- und Volkskultur aufgeht. Das schlägt sich auch in Zahlen nieder: Insgesamt 30000 Besucher zählt das Kulturfestival, das alle fünf Jahre in Pfaffenhofen ausgerichtet werden soll. "Es ist sensationell gut gelaufen und hat alle Erwartungen übertroffen", sagt Kulturmanager Sebastian Daschner rückblickend. Und so gibt es auch schon erste Überlegungen für die Neuauflage 2023.
