Geisenfeld
Zwei Bilderbuch-Tanztage

Überall, wo sie auftreten, werden die Schäffler kulinarisch verwöhnt

21.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:48 Uhr
Mit dem Reifen den Mond eingefangen: Dieses "Kunststück" ist Reifenschwinger Karl Steinberger junior beim Auftritt am Samstagabend in Zell gelungen. −Foto: Zablowksky

Geisenfeld (kog) "So hätten wir uns das auch schon an den ersten drei Tanztagen gewünscht", sagt Hauptkasperl Karl Steinberger, der mit der Schäffler-Truppe auf ein "traumhaftes Wochenende" zurückblickt: kalt, aber vielfach sonnig und überall mit beachtlichem Besucherzuspruch.

Dies galt für den Samstag, als man in Schillwitzried, Schillwitzhausen, Ilmendorf, Ernsgaden und Zell unterwegs war, genauso wie für die Auftritte am Sonntag im Stadtgebiet. "Dutzende Zuschauer haben uns von Tanz zu Tanz begleitet", erzählt Steinberger, und fast überall wurden die Rotjacken wieder kulinarisch verwöhnt. "Wahnsinn, wie gut es die Tanzbesteller mit uns meinen", zeigt sich der Hauptkasperl begeistert. "Trotz der körperlichen Belastung wird da wohl am Ende der Tanzsaison kaum einer etwas abgenommen haben", meint Steinberger augenzwinkernd. Zumal man ja auch noch bei der abendlichen Einkehr stets gut verköstigt wird - so wie am Samstag beim Jägerwirt in Eichelberg und am Sonntag im Lafonte. Nach dem "Einkehrschwung" ging es dann, wie üblich, mit Musik und in geschlossener Formation durchs Stadtzentrum zurück zum Depot im Klosterbräu-Stadel. Erst dort, mit dem Ablegen der Kostüme, sind die langen Tanztage dann auch offiziell beendet.

Als Erinnerungsstück an die Tanzsaison 2019 haben die Geisenfelder Schäffler im Übrigen ein Heft erstellt, in dem alle Mitwirkenden abgebildet sind und in dem alles Wissenswerte über den Geisenfelder Schäfflertanz zusammengefasst ist. Dieses Heft kann bei den Marketenderinnen, die die Tänze begleiten, für fünf Euro erworben werden. Und auch Schnapsgläser mit dem Schäffler-Emblem sind bei den Marketenderinnen erhältlich.

Weitere Kasperl-Reime

Über Rosi Dietrich aus Schillwitzried: "Die Wirt's Rosi, so hams ma vorron, hat mitm Buchs Probleme gehon.Den reiß i, so sagt sie, itz glei komplett raus und fahr ihn morgen nach der Beerdigung zum Grüngut naus. Und sie wirft den Buchs, man möchts net glaum, kurzerhand in den Kofferraum. Zu viert fahrens dann am nächsten Morgen, zur Leicht nach Mainburg ohne Sorgen. Doch hat sich über Nacht, ihr Leit, der Buchszünsler im Auto scho verbreit. Er kraxelt an de Wadeln rauf und runter, da wurden die vier Damen im Auto so richtig munter. "

Über das Ehepaar Aichele aus Geisenfeld: "In München mitm Radl von einem Biergarten zum andern, des war für die Aicheles das Motto beim Radlwandern. Doch bei der Rückfahrt, fast bei Nacht, da had der Radl-Anhänger Probleme g'macht. De Lichter wollen partout nicht brennen, dem Andy war scho bald zum Flennen. Doch nach a kleinen Weile dann, nimmt sich die Vreni des Anhängers an. Und sagt, mein lieber Andy, pass guat auf: Mir stecken iatz des Kabel drauf. Dann geht da hint de Funzel o, und du konnst'n hoamziang, guater Mo. "

Über den Ernsgadener Gemeinderat: "Der Gemeinderat von Ernsgaden, der war letztes Jahr zum Wasser-Challenge eingeladen. Doch de Begeisterung bei de Räte war ned so groß: Igitt, a koits Wasser, was mach i bloß? A bisserl einfallslos war des dann scho - de meisten stehen mit hohe Gummistiefel da. Und übern Zweiten Bürgermeister Schmelzer erfahr i dann: Der hot sogar de warmen Rosshaar-Socka an. "

Über Christine Lautner aus Geisenfeld: "Die Christine giaßt mit recht viel Wasser den Christbaum heier, dann hält er länger nach der Weihnachtfeier. Harry, sagt sie stolz zu ihrem Schatz, a ganze Kanna Wasser hat im Ständer Platz. Doch dieser Aussag hat der Harry nicht recht traut, und dann glei untern Christbaum nachg`schaut. Gleich sieht er ihn dann, den Wasserschaden hinter der Tanne: Der Christbaumständer war ohne Auffangwanne. "

Über die Stadtführerin Antonie Schlierf aus Geisenfeldwinden: "Die Schlierf Toni, sie steht da drent, is a Geisenfelder Multitalent: Stadtstorch-Führung, Frauenbund, auf der Grünen Woche, da geht's rund. Nach einer Stadtführung, des war vermessen, da hams die Toni im Khan-Garten einfach vergessen. Des hohe Eingangstor war zu, die Toni fragt: Was mach i nu? Doch dann hat's ihre Händ eigwachselt und is über des große Tor rüber kraxelt. Ja Leut, des war dann scho zum Lacha, a Junger kannts ned besser macha. "