Paunzhausen
Zufriedene Paunzhausener

Bei der Bürgerversammlung gibt es nur wenig Wünsche

22.02.2019 | Stand 23.09.2023, 6:02 Uhr
Kaum Fragen und Wünsche haben die 40 Bürger auf der Bürgerversammlung Paunzhausen gehabt. −Foto: Schmid

Paunzhausen (PK) Probleme gibt es in Paunzhausen eher nicht - bei der Bürgerversammlung im Gasthaus Liebhardt gab es nur bei den rund 40 Bürgern sehr wenige Fragen und Wünsche. Dabei ging es unter anderem um laute Gänge in der Schule und gefällte Birken.

Zunächst berichtete Bürgermeister Johann Daniel (FW) ausführlich über die Haushaltslage und Planungen der kommenden Jahre. Der starke Rückgang bei der Gewerbesteuer beunruhigte Daniel nicht.
Zunächst informierte Daniel die Bürger, dass die Einwohnerzahl um 16 Personen auf 1494 gesunken sei. "Wir hatten im vergangenen Jahr 71 Zuzüge, 82 Wegzüge und neun Sterbefälle. Mit 18 Geburten setzt sich der Aufwärtstrend vom Vorjahr hier fort", informierte der Bürgermeister.

Während die Einkommenssteuer stetig steige, sei die Gewerbesteuer momentan rückläufig. "Das schwankt ja immer und mehr wäre zwar schön, aber es beunruhigt mich jetzt nicht wirklich." Wenn man unbedingt mehr haben wollte, müsste man irgendwo ein Gewerbegebiet ausweisen, "aber ich denke das braucht's nicht". Bayernweit liege Paunzhausen bei der Steuerkraft je Einwohner im Durchschnitt. Was die Umlagezahlungen anbelangt, so sei die an den Landkreis Freising erneut gestiegen, die an die Verwaltungsgemeinschaft Allershausen und die an den Schulverband Schweitenkirchen habe sich kaum geändert.

Mit über 1,9 Millionen Euro investiere Paunzhausen so viel wie noch nie, angefangen vom Kanal, der den Löwenanteil verschlinge, über den Breitbandausbau, die Erdgasleitungen, die Straßenbeleuchtung bis hin zum Bauhof oder dem Soccer-5-Platz. "Und das alles, ohne neue Schulden aufnehmen zu müssen."

Voller Stolz zeigte Daniel ein Bild von dem neuen Fahrzeug für den Bauhof und erzählte in diesem Zusammenhang, dass man dort ein Salzsilo und Garagen für den First Responder erstellen möchte. "Letztes Jahr hat uns natürlich der Breitbandausbau und das Baugebiet Frauenholz viel beschäftigt", so der Bürgermeister. "Da haben wir überall gleich für Glasfaser und Gas gesorgt, neue Schmutz- und Abwasserleitungen verstehen sich hier von selbst." An der Stelle würden heuer sicher an die zehn Häuser gebaut, viele seien schon genehmigt. "Und ein Spielplatz für rund 50000 Euro kommt da auch hin", sagte Daniel. Heuer sei außerdem die Umstellung der Straßenlaternen auf LED geplant: "Das packen wir heuer in Johanneck und Paunzhausen an, mehr schaffen die Bayernwerke vermutlich nicht und der Rest folgt dann nächstes Jahr." Wichtig sei ihm, dass das alles einheitlich wird und keine Dunkelzonen bleiben. Bei den Erdgasleitungen seien bereits zwei Drittel bezahlt. Der Rest komme noch, aber das gehe erst, wenn in Aufham alles fertig ist, weil Paunzhausen während der Bauarbeiten wieder als Umleitungsstrecke fungiere.

Weiter ging Daniel auch auf die Gerichtsverhandlung zu den Flachdächern ein: Bei neuen Baugebieten könne man das ja im Bebauungsplan festlegen, aber im Dorfgebiet müsste die Gemeinde da einen Veränderungsplan erstellen und das würde teuer. "Das ist eine saublöde Geschichte, weil in meinen Augen so ein Dach halt überhaupt nicht in unser Dorf passt. Aber mei, kannst halt nichts machen", so der Bürgermeister.

Aus der Zuhörerschaft gab es nur weniger Fragen. Regina Chalupper fragte zuerst nach einem Grundstück, an dem sie bereits vor vielen Jahren Interesse gezeigt habe, es zu pachten. "Oh", meinte Daniel "das muss erst aufgeräumt werden, aber das habe ich ehrlich gesagt gar nicht auf der Tagesordnung gehabt." Anschließend wollte sie wissen, ob am Birkenweg, bei dem alle Birken gefällt wurden, wieder was angepflanzt würde und wenn ja, was. "Das wäre allein schon wegen des Namens interessant." Am Schluss meinte sie, dass der Gang in der Schule schon sehr laut sei, woraufhin Daniel berichtete, dass da bereits eine Schalldämmung mit Absorberplatten eingebaut wurde: "Wenn die Kinder stader wären, wär es auch gleich vorbei mit dem Lärm", scherzte Daniel. Die letzte Frage eines Bürgers betraf die Verlegung der Stromkabel in den Boden, doch hier konnte der Bürgermeister keine Auskunft geben, da dies nicht Aufgabe der Gemeinde sei. Er mutmaßte jedoch, dass es am Geld liege.

Birgit Schmid