Wolnzach
Zug um Zug gegen das viele Pfeifen

DB Netz AG stellt Strategiepapier für die Bahnübergänge zwischen Rohrbach und Wolnzach im Gemeinderat vor

08.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:24 Uhr

 

Wolnzach (WZ) Das Zugpfeifen reduzieren, die Sicherheit erhöhen – unter dieser Prämisse haben Markt, DB Netz AG und ARS Altmann jetzt alle Bahnübergänge zwischen Rohrbach und Wolnzach unter die Lupe genommen.

Ergebnis: ein Strategiepapier, das aufzeigt, wo Verbesserungen möglich sind. Vorgestellt wurde es am Donnerstag im Gemeinderat von Bernhard Blaas von der DB Netz AG vor einer großen Zuhörerschaft und im Beisein von Jörn Enderlein und Marcus Reeg von der Firma ARS Altmann. Ein paar Dinge schickte Bürgermeister Jens Machold (CSU) voraus: Zum einen seien die Gespräche der drei Partner so konstruktiv wie noch nie gewesen, alle seien ernsthaft um eine substanzielle Verbesserung bemüht. Zum anderen müsse man zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Lösungen unterscheiden – die zum Teil langwierige Genehmigungsverfahren erfordern und zudem „nicht ganz billig“ seien.

Über 20 Bahnübergänge auf nur sieben Kilometern – in dieser Dichte liegt unter anderem laut Blaas das Dilemma der Strecke. Dazu kommt, dass diese technisch gesehen nicht die Jüngste ist: Sie entstand – konzipiert als klassische Nebenbahn – unter Vermeidung größerer Kosten Anfang des letzten Jahrhunderts. Der Stilllegung entging sie nur, weil ein Kunde, nämlich der Automobillogistiker ARS Altmann, den Abschnitt nutzt.

In Sachen Modernisierung hat die DB Netz AG bereits angesetzt: So wurden im vergangenen Jahr die Beläge an drei Burgstaller Übergängen erneuert. Blaas kündigte für dieses Jahr außerdem eine vollständige Erneuerung der Gleisanlagen auf der gesamten Länge an, zudem neue Beläge an den übrigen Übergängen sowie eine Halbschranke am Burgstaller Übergang an der Staatsstraße. Das Investitionsprogramm der DB Netz AG mit einem Volumen von rund fünf Millionen Euro sieht bis 2015 weitere Maßnahmen vor (siehe Infokasten).

Anhand des Strategiepapiers wird sich der Markt nun mit den einzelnen Übergängen nach Prioritäten beschäftigen. „Wir müssen uns überlegen, was wir langfristig wollen und was finanzierbar ist“, so Machold. „Jetzt muss jeder seine Hausaufgaben machen.“