Pfaffenhofen
Vorentscheidung zu fünftem Sanka gefallen

Experten empfehlen die Stationierung in Jetzendorf

09.12.2019 | Stand 23.09.2023, 9:48 Uhr
Auf dem Weg zum Einsatz: Weil mit vier stationierten Rettungswagen nicht der ganze Landkreis optimal abgedeckt werden konnte, hat der Rettungszweckverband einen fünften Sanka beantragt. Und der soll in Jetzendorf stationiert werden. −Foto: Straßer

Pfaffenhofen/Jetzendorf - Dass der Landkreis Pfaffenhofen einen vielfach geforderten fünften Rettungswagen bekommt, gilt seit gestern als so gut wie sicher. Der Sanka, der die Versorgungslücken im südlichen Landkreis schließen und auch das Gebiet um Markt Indersdorf abdecken wird, soll in Jetzendorf stationiert werden. Das ist, wie Landrat Martin Wolf (CSU) berichtet, die Empfehlung der unabhängigen Experten des Instituts für Notfallrettung und Medizinmanagement (INM) in einem am Montag vorgestellten Gutachten.

"Das INM schlägt die Gemeinde Jetzendorf als idealen Standort für den südlichen Landkreis Pfaffenhofen und den nördlichen Landkreis Dachau vor", fasst der Landrat, seines Zeichens auch Vorsitzender des zuständigen Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in der Region Ingolstadt, die neue Sachlage zusammen. Wolf kann angesichts dieser Nachricht mit seiner Freude kaum hinter dem Berg halten kann: "Ich freue mich, dass diese Entscheidung nach der jahrelangen Vorgeschichte doch noch in meiner Amtszeit gefallen ist."

Es gab nämlich mehrmonatige Verzögerungen, nachdem ein Ergebnis in der Sanka-Frage erst für den vergangenen Juli, dann für den Herbst angekündigt war. Es ist nun zwar Winter geworden. Doch mit der Expertenempfehlung gilt die Vorentscheidung für den fünften Rettungswagen als gefallen, auch wenn die finale Zustimmung der Krankenkassen noch aussteht. "Jetzt stehen erst noch Umsetzungsgespräche an", erklärt Landrat Wolf. Die zuständigen Stellen hätten aber bereits im Vorfeld signalisiert, sich dem Ergebnis des Gutachtens anschließen zu wollen.

Groß war am Montag auch die Freude beim Jetzendorfer Bürgermeister Manfred Betzin: "Das ist eine gute Nachricht", sagt er und unterstreicht, dass die Standortwahl keine politische, sondern eine "sachliche und fachliche Entscheidung" sei. "Wir hätten daher auch andere Standorte akzeptiert", stellt Betzin klar. "Hauptsache die Rettungsdienstsituation wird für die Gemeinden in beiden Landkreisen verbessert - wichtig ist doch, dass sich für die Menschen etwas verbessert."

Michael Kraus