Pfaffenhofen
Vom Zauber der Landschaft

Ausstellung von Heribert Wasshuber mit gut besuchter Vernissage in der Städtischen Galerie eröffnet

21.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:18 Uhr
"Klang der Landschaft": Bilder von Heribert Wasshuber sind jetzt in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung zu sehen. −Foto: Foto: Bornemann

Pfaffenhofen (PK) Mit einer sehr gut besuchten Vernissage wurde am vergangenen Freitagabend die Ausstellung "Klang der Landschaft" des Künstlers Heribert Wasshuber in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung eröffnet.

Von Grönland bis Wales, von Frankreich bis Italien - inspiriert von seinen Reiseeindrücken und der Liebe zur Musik zeigt der Künstler Landschaftsbilder, die den Zauber der Natur auf vielfältige Art und Weise einfangen.

In seiner Begrüßung ging Kulturreferent Steffen Kopetzky auf die Bedeutung des Namens Wasshuber ein, denn das sei der, der in der Wiese, im weiten Feld lebt, was hervorragend zum Subjekt der Ausstellung passe. Laudator Roland Scheerer erinnerte sich in seiner Ansprache an seine Schulzeit, in der er Schüler von Heribert Wasshuber gewesen ist. "Natur existiert nicht in der Oberfläche, sie geht in die Tiefe" - dieses Zitat von Cezanne sei schon damals ein wichtiger Leitspruch gewesen und zeige sich bis heute in den Arbeiten des Künstlers, die von Transparenz und Leichtigkeit geprägt seien. Bei anderer Gelegenheit habe er Wasshuber die Frage gestellt, warum er denn unfertige Bilder in seinen Ausstellungen zeige. Die Antwort darauf lautete: "Ein Bild ist nicht fertig, wenn alles ausgemalt ist, sondern wenn das Nötige gesagt ist. "

Diese Antwort spiegelt sich in der Ausstellung und der Auswahl der ausgestellten Werke wieder. Einer Ausstellung, die einem bebilderten Reisetagebuch gleicht, die vielen verschiedenen Orte die der Künstler bereist hat, haben ihm die Motive und den Anreiz gegeben, Landschaft immer neu zu sehen und in Bildern einzufangen. Das besondere Licht der Provence, das sich in den Bildern aus dem Luberon mal in Kreide, mal in Tempera wiederfindet, zart und kräftig nebeneinander. Scheinbar zufällig, steckt doch eine genaue Idee und Komposition in der Ausführung, die Transparenz und Leichtigkeit erzeugt. Bleistiftzeichnungen mit Motiven aus Wales, die mit feinem Strich Landschaften entstehen lassen, reduziert und doch so ausdrucksstark. Mit leichten weißen Höhungen bringt Wasshuber die Zeichnungen zum Leuchten und bildet mit dem Spiel von Licht und Schatten Landschaften eindrucksvoll ab. Das innige Verhältnis zur Musik, der Künstler malt mit und zur Musik, zeigt sich nicht nur im Titel der Ausstellung, in einem Bild "Husavik" ist sogar eine Partitur mit eingezeichnet und gibt dem Bild eine besondere geheimnisvolle Ausstrahlung. Daher durfte auf der Vernissage die Musik auch nicht fehlen, Philipp Brosche bereicherte den Abend mit spontan zum Thema passenden Interpretationen auf der E-Gitarre, er webte einen Klangteppich wie eine musikalische Landschaft, mit harmonischer Struktur und überraschenden Akzenten. Am kommenden Wochenende wird Heribert Wasshuber persönlich in der Ausstellung anwesend sein und bietet am Sonntag, 27. Mai, um 15 Uhr eine Führung an. Die Ausstellung dauert bis 10. Juni und ist werktags von 9 bis 12 und von 13.30 bis 16.30 Uhr, sowie am Wochenende durchgehend von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Dorothee Bornemann