Pfaffenhofen
Lustiger Wettkampf der Vereine

Rekordbeteiligung im großen Festzelt auf der Wiesn

13.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:03 Uhr
Auf den richtigen Hüftschwung kommt es an. −Foto: Steininger

Pfaffenhofen (PK) Mit Mitgliedern von 200 Vereinen aus dem ganzen Landkreis war das Stiftlzelt auf der Pfaffenhofener Wiesn fast zur Gänze gefüllt. Das waren 20 Vereine mehr als noch im Vorjahr und das tat der Stimmung keinen Abbruch.

Eingeladen hatte die Stadt Pfaffenhofen, Festwirt Lorenz Stiftl stiftete 2000 halbe Hendl und die Urbanus-Brauerei 2000 Maß Freibier dazu. Beste Voraussetzungen also, einen vergnügten Abend zu erleben, den sich die Vereinsmitglieder nicht entgehen ließen.

Die stellten ein Abbild des vielfältigen Vereinslebens im Landkreis dar, vom Anglerverein bis zu den Wildschützen, vom Gesangsverein bis zu den Schäfflern. Und viele trugen ihr Vereins-Leiberl mit Stolz, andere wiederum bevorzugten die zivile Anonymität, ein jeder nach seinem Gusto halt.

Er soll ja Spaß machen, der Vereinsabend, und das tat er auch. Das lag nicht zuletzt an Moderator Italo Mele, ein italienischer Bayer in lupenreinem Bairisch, sonst auch als Stadionsprecher des FC Ingolstadt am Mikrofon. In einer Lostrommel waren die 200 Vereine gesammelt, und Pfaffenhofens Zweiter Bürgermeister Albert Gürtner (FW) hatte die Ehre, quasi als "Glücksfee" daraus acht Vereine zu ziehen, die stellvertretend für alle gegeneinander in den Wettbewerb traten.

Denen wurde der Start mit einem 50-Liter-Banzen Urbanus versüßt, als Ansporn oder Trostpreis gleichermaßen. Überdies gab es für die drei Sieger natürlich Preise, gestaffelt in 300, 200 und 100 Euro für die Vereinskasse. Gründe genug also, sich so richtig ins Zeug zulegen. Losglück hatten die FFW Langwaid, "Bayern, Brauch und Volksmusik", die Fußballabteilung des MTV Pfaffenhofen, die FFW Pörnbach, der Tennisclub Klenau-Pfaffenhofen, die "Sulzbacher Radlstrampler", der Dart-Club "Black Panther" aus Baar-Ebenhausen und nicht zuletzt der FSV Pfaffenhofen.

In allen Runden mussten Fragen aus dem Allgemeinwissen oder der Region beantwortet und mehr oder weniger sportliche Leistungen absolviert werden. Das war im ersten Durchgang ein nostalgischer Hula-Hoop-Wettbewerb zweier einzelner Vertreter des jeweiligen Vereins. Wessen Reifen als erster den Boden berührte, hatte verloren. Wer darüber hinaus auch weniger Fragen beantworten konnte, schied aus. In die zweite Runde gelangten somit "Bayern, Brauch und Volksmusik" gegen die FFW Pörnbach und der Tennisclub Klenau-Junkenhofen gegen die Dart-Experten "Black Panther".

Höhepunkt des zweiten Durchgangs war nach dem Fragen-Marathon das Maßkrugstemmen, an dem sich je ein Vertreter der vier Vereine beteiligte. Zunächst schien es, als könnten die Vier die volle Maß am ausgestreckten Arm schier endlos halten, bis der erste Maßkrug zu zittern begann, die Gesichtszüge vor Anstrengung entgleisten und der Arm sich langsam, aber unaufhaltsam der Tischplatte näherte. Das riss das Publikum mit, bis am Ende Werner Straßer von "Bayern, Brauch und Volksmusik" bewies, dass er außer viel Hirn beim richtigen Beantworten der Fragen auch ebenso viel Kraft verfügt. Im Finale standen dann die Brauchtumsbayern den Tennisfreaks aus Klenau-Junkenhofen gegenüber.

Die sportliche Prüfung bestand darin, in drei leere Maßkrüge am jeweiligen gegenüberliegenden Biertischende als erster drei Bälle zu werfen. Das entschied am Ende Klenau-Junkenhofen in der Besetzung Simon Sengotta, Florian Rauch, Bernhard Dick und Walter Stadler für sich, die kassierten 300 Euro Prämie für ihren Verein. Ein Heidenspaß für die Zuschauer, die ihr Allgemeinwissen bei den Fragen ebenso prüfen konnten. Bei welcher Sportart die Spielfeldbreite 152,5 Zentimeter betrage, wollte Italo Meli unter anderem wissen, richtige Antwort "Tischtennis". Oder welcher Filmschauspieler den ersten James Bond gespielt habe. "John Travolta" war natürlich die falsche Antwort zum Gaudium des Publikums.

Hans Steininger