Vohburg
Schnippeln und rühren

Afghanischer Kochkurs kommt bei den Teilnehmern gut an

08.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:14 Uhr
Vor dem Essen steht das Schneiden: Beim afghanische Kochkurs ging es aber nicht nur um landestypisches Essen, sondern auch um die Kommunikation mit den Flüchtlingen. −Foto: Lamprecht

Vohburg (las) Gemeinsam kochen, Neues kennenlernen und miteinander ins Gespräch kommen. Das war die Grundidee des inzwischen zweiten afghanischen Kochkurses im Vohburger KOMM, dem ehemaligen Gasthaus Amberger, das jetzt vom Helferkreis genutzt wird.

Und die Idee ging, wie schon beim ersten Kurs im vergangenen Jahr, auf: Schon nach wenigen Minuten waren die sechs Teilnehmer unter Anleitung ihrer drei afghanischen Lehrer eifrig am schnippeln, schälen und rühren und auch die erste Erkenntnis - "Den Reis muss man dreimal waschen, bevor er gekocht wird. Sonst schmeckt es nicht." - ließ nicht lange auf sich warten.

"Interessant und einfach mal was ganz anderes", sagten die Teilnehmer über das, was da auf den Tisch kommen sollte, schon ganz zu Anfang, als ihnen die jungen Flüchtlinge und die Mitglieder des Helferkreises erklärten, was gekocht werden sollte. Und das waren typisch afghanische Gerichte: Afghanischer Reis mit Gemüse, Hähnchen und Rosinen. Ein Salat mit Joghurtdressing. Ein Nachtisch.

Und dann konnte es auch schon losgehen: Aufgeteilt in zwei Gruppen machten sich die Teilnehmer an Haupt- und Nachspeise. Schnitten Zwiebeln, stiftelten Karotten, zupften Koriander, wuschen den Reis und befreiten den Hähnchenschlegel von der Haut.

"Wirklich 600 Gramm Zucker", fragte einer der Teilnehmer an der Nachspeisenstation mit großen Augen. "Ja, vielleicht auch ein bisschen mehr. Das muss man dann probieren", kam es zur Antwort. Am Anfang war Vieles davon, was da zu tun war, die Art der Zubereitung und vielleicht auch ein paar der vielen Zutaten reichlich ungewohnt für die Teilnehmer. Das legte sich aber schnell.

Immer mehr wurde untereinander geschwatzt, gemeinsam Tee, natürlich auch der typisch afghanisch "und richtig lecker", getrunken und am Ende zusammen gegessen. Und spätestens da war die Begeisterung bei allen groß. "Das ist zwar aufwendiger als das, was ich normalerweise koche, aber super lecker!"
 

Das Rezept: Afghanisches Dessert

Zutaten: ein Liter Milch • 200 Gramm Zucker • ein Becher süße Sahne • vier Esslöffel Speisestärke • vier Kardamomkapseln • Mandel- und Kokosraspeln

Zubereitung: Die Milch und die Sahne erwärmen (nicht kochen) und dabei den Zucker einrühren. Vorsichtig abschmecken. Die Kardamomkapseln schälen und im Mörser zermahlen. Die Speisestärke mit etwas kaltem Wasser anrühren. Den Topf vom Herd nehmen und die Speisestärke einrühren. Alles unter ständigem Rühren zum kochen bringen. Den Topf vom Herd nehmen und den Kardamom einrühren. Alles in kleine Schälchen füllen, nach Wunsch mit Kokos- und Mandelraspeln bestreuen und kaltstellen bis es vollständig ausgekühlt ist.