Videothekensterben verschärft sich

09.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:17 Uhr

In Konkurrenz zu den Online-Diensten verschwinden in Deutschland immer mehr Videotheken vom Markt.

Von 2016 bis 2017 machte jede dritte Verleihstelle zu, das heißt die Zahl brach von rund 900 auf 600 ein, wie aus Zahlen des Interessenverbandes des Video- und Medienfachhandels (IVD) hervorgeht. Damit hat sich der Strukturwandel verschärft, 2016 lag der Filialenrückgang noch bei etwa einem Fünftel. 2008 gab es in Deutschland noch fast 3000 herkömmliche Videotheken.

Der IVD nannte Produktpiraterie als Grund - es werde zu wenig vom Gesetzgeber getan gegen illegale Downloads und Abrufe im Internet. Der Umsatz der Videotheken mit Spielfilmverleih sank von 2016 auf 2017 um ein Viertel auf 121 Millionen Euro. Experten sehen hingegen Online-Dienste wie Netflix, Amazon Prime, Maxdome oder iTunes als Hauptgrund für den Niedergang.

dpa