Geisenfeld
Autofahrern eine Zukunftstechnologie ermöglichen

Bürgerring sponsert zwei Zapfsäulen für Elektroautos auf dem Parkplatz des Seniorenheims mit 9000 Euro

14.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:52 Uhr
Am Parkplatz des Seniorenheims, direkt gegenüber der unteren Zufahrt, soll die E-Zapfsäule errichtet werden. −Foto: Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (pat) Eine der möglichen Zukunftstechnologien im Autobau ist die E-Mobilität. Bislang gibt es in ganz Geisenfeld jedoch lediglich eine private E-Tankstelle an der Regensburger Straße. Laut Bürgermeister Christian Staudter von den Unabhängigen Bürgern sei das natürlich viel zu wenig, um als innovative Kommune gelten zu können. "Wenn es was werden soll mit der E-Mobilität, müssen wir auch die nötige Infrastruktur schaffen", sagt das Stadtoberhaupt. Und weil das Rathaus als Vorreiter immer vorangehen sollte, ist ihm ein aktuelles Angebot des Bürgerrings, eine solche E-Ladesäule weitgehend zu sponsern, sehr recht.

Noch ist es zwar keine beschlossene Sache, aber die Vorplanungen sind schon weit gediehen. Der Stadt liegt ein Angebot des Bayernwerks vor - und der öffentliche Zuschau wurde vom Bauamt bereits beantragt. 40 Prozent der Anschaffungskosten - und diese betragen laut Bürgermeister Staudter rund 16.500 Euro - werden aus einem Fördertopf des Freistaats beglichen. Verbleibt ein Rest von gut 9000 Euro. Und genau diesen Betrag steuert nun der Geisenfelder Bürgerring bei. "Weil wir der Meinung sind, nicht nur die Autoindustrie muss endlich mehr machen, sondern auch in die Infrastruktur muss investiert werden", führt der Vorsitzende Günter Reith die Beweggründe für dieses finanzielle Engagement der segensreichen Einrichtung aus.

Die Stadt bekommt also eine E-Ladesäule mit zwei 22-Watt-Anschlüssen für Elektroautos quasi zum Nulltarif. Die Positionierung steht auch schon fest: Auf dem Parkplatz des Seniorenheims an der Krankenhausstraße ist ausreichend Platz für die E-Zapfsäule. Und Staudter denkt auch, dass es für die Autofahrer ein gangbarer Weg ist, dorthin zum Aufladen zu fahren. Dort sei ausreichend Platz, die "tankenden" Autos würden keinen stören - und die Stelle sei so zentral und gut zugänglich, dass das Angebot auch angenommen werden dürfte.

"Das ist natürlich eine sehr schöne Sache", sagt Staudter. Endgültig beschlossen wird das Vorhaben allerdings erst am Donnerstag vom Geisenfelder Stadtrat. Staudter geht zwar davon aus, dass dessen Ja nur eine Formsache ist, weil es der Stadt erstens nichts kostet und die E-Ladesäulen derzeit ja geradezu als Inbegriff des Fortschritts gelten - ob es denn wirklich so sein wird, steht dann wieder auf einem ganz anderen Blatt Papier. Aber das Wohl der Stadträte könnte auch noch vom Nebenaspekt abhängen: nämlich den laufenden Kosten, die für diese Zapfsäule anfallen.

Staudter geht davon aus, dass die Stadt der Betrieb der E-Tankstelle rund 800 Euro pro Jahr kosten wird. "Das ist natürlich eine Subvention. Und es wird auch noch lange dauern, b is das rentierlich wird - wenn überhaupt", räumt er ein. Trotzdem sei es wichtig, die Weichen in diese Richtung zu stellen, um den Autofahrern den möglichen Weg zu dieser Zukunftstechnik zumindest nicht von vorneherein zu verbauen.