Schweitenkirchen
30 oder nicht 30?

Debatte im Schweitenkirchener Gemeinderat über Tempobeschränkung

17.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:23 Uhr

Schweitenkirchen (dbr) Kaum ein Thema bringt Bürger so in Wallungen wie die Verkehrsberuhigung.

Während Anwohner sich oft von Rasern belästigt fühlen und um ihre Kinder fürchten, halten viele Autofahrer so manche Geschwindigkeitsbeschränkung für bloße Gängelung. Zwei 30er-Zonen waren im Gemeinderat Schweitenkirchen am Dienstag im Gespräch, beide Maßnahmen wurden am Ende einstimmig zurückgestellt, bis Messungen mehr Klarheit bringen.

Eine Maßnahme war den Bürgern sogar bei der vergangenen Bürgerversammlung versprochen worden, so Geschäftsführer Peter Linke auf Anfrage. In Güntersdorf an der St.-Josef-Straße von Aufham kommend sollte eigentlich ein Schild aufgestellt werden, doch das stieß auf Gegenwind in der Bevölkerung, berichtete Gemeinderat Franz Müller (FWG/WGS). "Die Emotionen dagegen sind gewaltig", so Müller. Auch Gemeinderat Christoph Vogler (BBS) berichtet von Kritik: "Die Leute fragen sich, ob heutzutage einfach jeder ein Tempo-30-Schild bekommt, der es beantragt. "

Auch in Giegenhausen am St.-Marien-Weg von Schmiedhausen kommend war ein 30er-Schild beantragt. In beiden Fällen soll nun erst einmal gemessen werden. Und wie geht es dann weiter? Dann wird geschaut, ob es viele Raser gibt und dann abgewogen, so Linke. "Das ist eine Gefühlssache. " Richtlinien, ab wie viel Überschreitungen eine Beschränkung eingeführt wird, gebe es keine.