Gerolsbach
Stolperfallen und LED-Lampen

Gerolsbacher Bauausschuss besichtigt Ortsdurchfahrt Lichthausen und Baustelle an der Schule

06.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:19 Uhr
Unter der Laterne: Bei ihrer Gemeinderundfahrt am späten Nachmittag machten die Bauausschussmitglieder auch Station in Lichthausen. −Foto: Hofmann

Gerolsbach (PK) Entwarnung für Lichthausen und das Gerolsbacher Schulgelände: Die düsteren Gestalten, die dort nach Einbruch der Dämmerung gesichtet wurden, hatten nichts Böses im Sinn - es waren die Mitglieder des Bauausschusses, die sich um 16.30 Uhr trafen, um ein paar Ortstermine zu absolvieren. Was im Sommer auch super geklappt hätte, war im Spätherbst offenbar keine so gute Idee.

Aber was sollte Bürgermeister Martin Seitz auch machen: Auf der einen Seite möchten seine Bauausschussmitglieder ganz gerne immer sehen, was wo gerade gebaut wird; auf der anderen Seite haben sie aber nebenbei noch normale Jobs und können deshalb nicht einfach am frühen Nachmittag eine Gemeinderundfahrt machen. Doch auch um 16.30 Uhr - das war der Kompromisstermin, sonst beginnen die Sitzungen später - wird es derzeit schon dunkel, was in Lichthausen noch kein Problem darstellte, weil hier an der neuen Ortsdurchfahrt schon die ebenfalls neuen LED-Lampen leuchteten.

Deutlich dunkler war es dann schon am Schulgelände. Noch dazu ist der Hartplatz inzwischen ohne Belag und deswegen eine echte Stolperfalle. Andererseits: Das war er, bösen Zungen zufolge, ja auch vorher schon, weswegen er nun auch saniert wird. Soweit das eben möglich ist, ohne die Kosten in exorbitante Höhen steigen zu lassen - der Untergrund des Platzes ist ja, wie bereits berichtet, in keinem sonderlich guten Zustand, war es wohl nie. Direkt neben den Hartplatz komme eine neue, kurze Tartanbahn, erklärte Seitz beim Ortstermin, während sich seine Ausschussmitglieder mit Taschenlampen zu orientieren versuchten. Sie sei ein Ersatz für die kaputte große Laufbahn oben neben dem Rasenplatz. Während derzeit der Bereich hinter der Schule eine große Baustelle ist, sollen die Hauptarbeiten am Gebäude selbst im kommenden Jahr abgewickelt werden, und zwar weitestgehend in den Ferien. "Das sind sportliche Termine", gab Seitz zu, aber man wolle Kinder und Lehrer während der Schulzeit möglichst wenig belasten. Die Kostenschätzung für diese abgespeckte Sanierung liege bei 2,6 Millionen Euro - Seitz geht allerdings davon aus, dass es am Ende 3 Millionen werden. Schließlich tauchen immer wieder neue, bisher unerkannte, weil gut versteckte Mängel auf - wie eben der ungeeignete Untergrund des Hartplatzes.

Die Fraktionen - von jeder ist ja ein Mitglied im Bauausschuss - forderte Seitz schon mal auf, sich Gedanken zu machen, wie die Schulsanierung finanziert werden soll. Stefan Maurer, der fraktionslose Gemeinderat, habe übrigens beantragt, rund um die Schule eine neue Drainage anzulegen. Das wäre mit erheblichen Kosten verbunden. Maurers Antrag wolle er aber in der Dezember-Sitzung nicht mehr auf die Tagesordnung des Gemeinderats setzen, sagte der Bürgermeister.

Sehr schön geworden ist der Anbau des Kindergartens Regenbogen - zumindest, wenn man den Schilderungen von Martin Seitz vertrauen durfte. Denn als der Bauausschuss dort eintraf, war es schon stockdunkel. Und Lampen gibt es in den neuen Räumen noch nicht. Zeitlich liege man hier gut im Rennen, meinte der Bürgermeister, im Februar soll alles fertig sein - auch was die Sanierungen im Altbau angeht. Im Frühjahr kommt dann noch Rollrasen in den Garten, damit der auch gleich genutzt werden kann. Aus optischen Gründen - damit keine so hohen Wände zu sehen sind - habe es Geländeauffüllungen zur Talseite hin gegeben, berichtete Seitz noch. Dann ging die Sitzung im gut ausgeleuchteten Rathaus weiter.

Bernd Hofmann