Wolnzach (WZ) Mit minutenlangen stehenden Ovationen haben die Mitglieder des TSV Wolnzach am Freitag die Arbeit ihres langjährigen Vorsitzenden Hans Frank gewürdigt: 22 Jahre lang hatte er dieses Amt inne, noch länger ist sein Name in Wolnzach mit dem Sport verbunden.
Der Generationswechsel, der nun bei der Generalversammlung im Hotel Hallertau vollzogen wurde, war lange angekündigt und bestens vorbereitet: In einer rasanten Wahl wurde der bisherige Stellvertreter Max Rauh zum neuen Vorsitzenden gewählt, ihm zur Seite stehen künftig - das ist neu - zwei Stellvertreter, nämlich Jürgen Schlauch und Akis Trouboukis.
In seiner letzten Rede als TSV-Vorsitzender ließ Hans Frank sein Engagement für den Sport Revue passieren, beginnend 1984 als Sportreferent der Gemeinde, seit 1985 als zweiter Vorsitzender und seit 1997 als erster Vorsitzender des TSV. Dass sein Herz für den Sport schlägt und für das Sportzentrum - dort kennt er wie kein Zweiter jeden Schalter und jede Sicherung - ist offensichtlich. "Ich war gerne euer Vorsitzender, sonst hätte ich es nicht so lange machen können", sagte Frank. Aber nun sei es Zeit für eine Verjüngung. "Ich höre auf, weil der Verein sicher neue Impulse braucht", so der 78-Jährige und dankte allen, die ihm über die Jahre hinweg zur Seite standen. Nicht nur ihm ging der Abschied sichtlich nahe, auch viele seiner Wegbegleiter waren gerührt, als Hans Frank nach seiner Rede von der Versammlung mit anhaltendem Applaus geehrt wurde - darunter auch Bürgermeister Jens Machold und sein Vorgänger Josef Schäch, die Frank gemeinsam eine Wolnzach-Uhr überreichten. "Du hast dich um Wolnzach verdient gemacht", würdigte Machold das Engagement des scheidenden Vorsitzenden. Menschen wie Frank würden in unserer Zeit immer rarer, er habe sich und seine privaten Interessen stets zurückgenommen. "Dein Herz schlägt für Wolnzach und seinen TSV", so Machold. Dass das auch weiterhin so sein wird, versicherte Frank: Sollte sein Rat künftig einmal gefragt sein, werde er ihn gerne geben.
Die Führung des TSV ist tatsächlich eine verantwortungsvolle Aufgabe. Der Verein hat acht verschiedene Abteilungen und aktuell insgesamt 1577 Mitglieder, wie Schatzmeisterin Jasmin Kellerer in ihrem Bericht vermeldete. Der deutliche Mitgliederzuwachs im vergangenen Jahr sei dabei vor allem der Abteilung Leichtathletik und dem neu gegründeten Lauftreff "Woiza lafft" zu verdanken. Offensichtlich läuft es aber in allen acht Abteilungen zufriedenstellend bis sehr gut, das war jedenfalls aus den einzelnen Berichten herauszuhören. Informativ und zugleich unterhaltsam präsentierten die jeweiligen Vertreter von Basketball, Fußball, Leichtathletik, Taekwondo, Ski- und Wassersportclub, Tennis, Tischtennis und Volleyball ihre sportlichen Erfolge und ihre sonstigen Aktivitäten, die jeweils teils beachtlich sind.
Eine reine Formalität nach den Ehrungen (Bericht folgt) waren die anschließenden Satzungsänderungen, über die abgestimmt werden musste. Wichtigste Punkte: Künftig kann ein dritter Vorsitzender gewählt und die Zahl der Beisitzer von drei auf fünf aufgestockt werden. So geschehen bei der Neuwahl, die unter Leitung von Jens Machold zackig über die Bühne ging: Jeweils einstimmig wählten die Mitglieder Max Rauh zum Vorsitzenden, Jürgen Schlauch und Akis Trouboukis zum zweiten und dritten Vorsitzenden. Diesem neuen Dreier-Team stehen als bewährte Kräfte Jasmin Kellerer als Schatzmeisterin und Marion Dost als Schriftführerin zur Seite. Zu Beisitzern wurden Franz Reichhold, Daniela Faber, Maximilian Wirler, Christoph Hellerbrand und Walter Eibel bestimmt. Neu als Kassenprüfer fungieren Manfred Eiba und Robert Solleder.
"Es sind große Fußstapfen, in die ich trete", so die ersten Worte des neuen TSV-Chefs Max Rauh. Er dankte seinem Vorgänger, der ihm viel beigebracht habe. Trotzdem müsse er sich in seiner neuen Rolle erst einmal finden. Pläne hat der neue Vorsitzende aber offenbar schon: "Es wird natürlich auch Veränderungen geben", kündigte Rauh an. "Lasst Euch überraschen. "
Katrin Rebl
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