Wolnzach
"Sonnenblume" feiert Geburtstag

Vor 20 Jahren wurde der Kindergarten an der Jägerstraße bezogen - Internes Jubiläumsfest

02.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:55 Uhr
Das Wahrzeichen vor der Haustüre - die große Sonnenblume mit Kinderreimen vom Künstler Hans Dollinger - weist auf den Namen des Kindergartens hin und ist beliebtes Kletterobjekt. −Foto: Rebl

Wolnzach (reb) Im Oktober 1999 zogen die ersten Mädchen und Buben in den Neubau ein, der - nach längerer Vorgeschichte - an der Jägerstraße entstanden war: Damit wird der gemeindliche Kindergarten Sonnenblume in diesen Tagen 20 Jahre alt.

"Daran wollen wir natürlich denken und es ein bisschen feiern", so Kindergartenleiterin Corinna Kreuzer. Begangen wird das Jubiläum - anders als das groß anlegte Zehnjährige - im kleinen Rahmen, nämlich bei einer internen Feier am nächsten Dienstag im Kindergarten.

Ein bayerisches Buffet wird es geben, mit Weißwürsten, Wienern, Leberkäse, aber auch mit gesunden Sachen wie Obst und Gemüse. Alle 100 Kinder und das 17-köpfige Personal, der Elternbeirat und Vertreter der Marktgemeinde als Träger wollen damit das 20-jährige Bestehen des Kindergartens feiern. Für manche ist es zugleich ein ganz persönliches Jubiläum, wie für Corinna Kreuzer, die seit Eröffnung des Kindergartens 1999 Leiterin der Einrichtung ist. Und auch einige der acht Erzieherinnen und sieben Kinderpflegerinnen, die heute in der Sonnenblume beschäftigt sind, waren damals schon dabei, sind immer noch oder nach einer Familienpause wieder hier. Ursprünglich sollte schon 1991 ein neuer Kindergarten an der Jägerstraße im damaligen Baugebiet "An der Ziegelstraße" gebaut werden. Zu der Zeit stieg die Nachfrage nach Kindergartenplätzen in Wolnzach enorm an. Probleme bei der Planung zogen diese aber in die Länge, so wurde zunächst 1991/92 eine Notgruppe in der evangelischen Kirche eingerichtet. Ein Jahr später eröffnete der gemeindliche Kindergarten Am Brunnen, 1994 kam der kirchliche Kindergarten St. Andreas in Oberlauterbach dazu, der wie berichtet an diesem Donnerstag ebenfalls ein Jubiläum - sein 25-jähriges Bestehen - feiert. 1996 wurde zudem die Rappelkiste an der Ahornallee gegründet. 1998 begannen dann die Bauarbeiten für den neuen gemeindlichen Kindergarten an der Jägerstraße. Nach den Sommerferien 1999 sollte dieser eigentlich fertig sein, da sich die Arbeiten aber verzögerten, wurden die drei Gruppen vorübergehend in der evangelischen Kirche und im katholischen Pfarrheim einquartiert. Zumindest für vier Wochen, dann war der Neubau bezugsfertig: Die damals 80 Kinder konnten einziehen und im Sommer 2000 dann offiziell die Eröffnung ihres Kindergartens feiern, der den Namen Sonnenblume bekam.

Die 80 Kinder von damals sind inzwischen schon längst aus der Schule, stehen in Ausbildung oder Berufsleben und haben teils selbst schon wieder Nachwuchs. Heute besuchen 100 Buben und Mädchen in vier Gruppen die Sonnenblume, auch das Team hat sich vergrößert. So hat sich laut Corinna Kreuzer das Personal seit 1999 mehr als verdoppelt. Das ist einerseits dem Zuwachs an Kindern und den deutlich erweiterten Buchungszeiten geschuldet, aber auch dem guten Betreuungsschlüssel, so Kreuzer. Auch Phasen großen Personalwechsels hat es gegeben, vor allem in den Jahren, in denen gleich mehrere junge Mitarbeiterinnen Familien gründeten. "Heute sind davon viele wieder da", so Kreuzer. Gewandelt hat sich in der Zeit noch etwas: "Die Bürokratie im Kindergarten ist deutlich mehr geworden", verweist Kreuzer auf die Dokumentationspflicht und die Beobachtungsbögen, die die Erzieherinnen führen müssen.

Etwas, das über die Jahre geblieben ist, ist der Leitspruch, den sich der Kindergarten einst gegeben hat: "Wachsen und reifen für das Leben", heißt er - und zählt auch heute noch.