Wolnzach
SPD-Vorschlag überzeugt, Grünen-Antrag nicht

Zum Wolnzacher Verkehrskonzept soll es erst einen Workshop und dann Informationen für die Öffentlichkeit geben

16.07.2021 | Stand 21.07.2021, 3:33 Uhr
Mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger soll ein zentrales Thema des jetzt vorliegenden Verkehrskonzepts sein. −Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Wolnzach - Lang hat es gedauert, jetzt ist es da - und umfasst über 250 Seiten. 250 Seiten, die die einen am liebsten sofort veröffentlicht sähen, während die anderen die Sachverhalte erst noch erläutert haben möchten, um sie danach der Bevölkerung erklären zu können. Zum Verkehrskonzept des Marktes Wolnzach gab es schon im Vorfeld der Gemeinderatssitzung Kommentare in sozialen Netzwerken, am Ende fand der Vorschlag der SPD die klare Mehrheit: Unmittelbar nach einem baldigen Workshop für alle Gemeinderäte sollen die Inhalte öffentlich gemacht werden.

"Wir alle wollen das doch veröffentlichen", stellte Dritter Bürgermeister und SPD-Fraktionssprecher Werner Hammerschmid eingangs fest. "Aber es macht doch keinen Sinn, über 200 Seiten ohne Kommentar einfach auf eine Homepage zu klatschen." Im Rahmen eines umgehend anzusetzenden Workshops sollte sich der Gemeinderat das Werk von Verkehrsplaner Robert Ulzhöfer erklären lassen, dann könne jeder Gemeinderat quasi als "Multiplikator" den Bürgern eventuelle Fragen beantworten. Dem entgegen stand der Antrag der Grünen, die eine sofortige Veröffentlichung des Verkehrskonzepts fordern. Dass ihr Antrag auf der Tagesordnung erst nach jenem der SPD aufgelistet war, hatte schon zu Beginn der Gemeinderatssitzung für Diskussionen gesorgt, war dann aber eigentlich kein Thema mehr, weil beide Punkte ohnehin zu einem verschmolzen. "Der Antrag der SPD ist ja eigentlich eine Reaktion auf unseren Antrag", meldete sich Birgit Janecek (Grüne) zu Wort. Sie könne im Verkehrskonzept keine komplizierten Sachverhalte erkennen, die einen Workshop erforderten: "Wenn so ein Workshop öffentlich wäre, dann ja."

Gerade ob der momentanen Situation sei die Herstellung der Öffentlichkeit bei solchen Veranstaltungen nicht so leicht - und mit Auflagen verbunden, so Bürgermeister Jens Machold (CSU). Die Verwaltung setze alles daran, einen schnellstmöglichen Termin für einen Workshop zu finden und gleich danach die Öffentlichkeit herzustellen. Eine genaue zeitliche Festsetzung - so der Wunsch von Brigitte Hackl (GfW) - sei aus bekannten Gründen nicht möglich. Man habe das Verkehrsgutachten "bestellt" und werde es inhaltlich nicht verändern. Für ihn gäbe es daher keinen Grund, es nicht umgehend zu veröffentlichen, so Simon Zimmermann für die FW-Fraktion. Er stimmte zusammen mit seinen Fraktionskollegen Georg Guld, Simon Westermair, Anja Koch und Mathias Braun gegen den Vorschlag der SPD, ebenso wie Birgit Janecek (Grüne) und Max Wallner (BGW).

Damit wurde der Vorschlag der SPD auf einen Workshop mit anschließender Veröffentlichung mehrheitlich angenommen.

kat